Trespass - Head

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Ziemlich antiquiert kommt “Head” von Trespass daher. Beim Anhören des Albums kommt man sich direkt zehn bis fünfzehn Jahre zurückversetzt vor, also genau das Richtige für mich. Zum Vergleich lag mir “The Works” vor, welches Ausschnitte aus den Werken der bisherigen Trespass- Besetzungen bietet.

Im großen und ganzen ist die Band ihrem Stil, den ich mal grob als Heavy-Rock umreißen möchte, treu geblieben, sie hat nur etwas an Härte zugelegt. Auch sind die Songs auf “Head” etwas ausgefeilter strukturiert und abwechslungsreicher ausgefallen als die älteren Sachen.

So richtig was für Leute, die nicht unbeding auf jeder neuen Trendwelle gleich mitreiten müssen.

Beeindruckend (12/20 Punkte)


Type O Negative - Bloody Kisses

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Wenn ich ehrlich bin, war es nicht unbedingt ein ehrliches Interesse an der Musik von Type O Negative, die mich in “Bloody Kisses” hineinhören ließ. Vielmehr wurde mein Interesse an der Band durch die doch schon seit Ewigkeiten anhaltenden Diskussionen für und wider dem Bandkopf Peter “Reserve-Christus” Steele und seine teilweise doch schon recht seltsamen Ansichten geweckt.

Also dachte ich mir: “Hörst einfach mal ‘rein, dann kannst Du in Zukunft auch mitreden!” Gedacht, getan - und mit der CD nach Hause gekommen.

“Bloody Kisses” verbreitet eine Stimmung, die einem sofort gefangennimmt. Der Grundtenor der Platte ist melancholisch düster, an manchen Stellen wird dieser noch durch die Zuhilfehahme von Keyboards und Chören verstärkt. Nur zweimal wird diese traurige Stimmung von Hardcore-Attacken unterbrochen und schlägt, so scheint es, in pure Aggression um. Der ideale Soundtrack für den Weltuntergang.

Super (15/20 Punkte)


Bigtop - ...And The Show Goes On...

06. Mai 1992 · Audio · andreas · Kein Kommentar

bigtop-atsgoEs ist Dienstag Mittag, 13 Uhr. In einer Stunde soll ich meine ganzen Texte bei Stefan abliefern. So sitze ich hier vor meinem PC und versuche, mir die letzte Kritik aus dem Hirn zu pressen. Im Hintergrund dudelt die neue Shanice, und mit jedem Song wird mir klarer, daß Bigtop doch nicht soo schlecht sind …

Doch nun ‘mal im Ernst. Bei Bigtops “…And The Show Goes On…” sind zwar durchaus gute Ansätze vorhanden, jedoch hört sich das ganze für meinen Geschmack etwas zu sehr nach Großmutters Geheimrezept an: man nehme Nirvana und Ramones, drehe beides durch den Fleischwolf, würze das ganze mit etwas Tankard, gebe noch ein paar Prisen S.0.D. dazu, beschalle den so erhaltenen Teig ca. drei Stunden mit dem Rest der Plattensammlung und erhalte Bigtop.

“…And The Show Must Go On…” aber wenn Bigtops Musik weiterhin so bleibt, von mir aus gerne ohne sie. Wer trotzdem an dem Tape interessiert ist, sende 12.- DM an Andy Siry (Adresse findet Ihr beim Attika Interview).


Dipsomania - Face To Face

06. Mai 1992 · Audio · andreas · Kein Kommentar

dipsomania-ftf"Echt toll" denke ich mir, als ich Dipsomanias “Face To Face” in die Hand nehme und mir das Cover betrachte. “Warum muß es immer noch Cover geben, die schlicht und ergreifend nichts anderes als oberübel sind?”. Dipsomania haben ihr Cover mit zwei halbzerfetzten, halbverwesten Gesichtern bestückt, die sich “fröhlich” in die nicht mehr vorhandenen Augen starren. Nun ja, das Ding heißt ja auch “Face To Face” und nicht “Eye To Eye” und außerdem sollte es trotz alledem hauptsächlich auf die Musik ankommen.

Doch so leid es mir tut, das zugeben zu müssen, irgendwie paßt das Cover zur Musik, was sich nun aber um Himmels Willen NICHT auf das “oberübel” bezieht. Die Musik von Dipsomania , from somewhere of the Blut-Gruft-Knüppel-Ecke kommt nämlich recht cool. Highlight: das etwas gebremste “Inner Destruction” mit seinem leicht orientalischen Einschlag am Anfang.


Flying Skull - Darkness

06. Mai 1992 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Schlicht und ergreifend “Darkness” nennt sich das Erstlingswerk der Kölner Flying Skull, die mit dieser selbstfinanzierten und produzierten CD den endgültigen Einstieg in das Musik Business wagen.

Zwar ist “Darkness” noch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss in Sachen Metal, läßt aber auf jeden Fall recht starke “Out Of The Darkness … Into The Light” (woher kennt man das nur?) Tendenzen erkennen, in diesem Fall wohl hoffentlich ins Blickfeld der Metalfans. Wer gerne Musik aus der straighten Metalecke hört und vor einer Investition von 25.- DM für die CD und 15.- DM für die MC nicht scheut, der wende sich an: Adresse.

Dafür gibt’s dann ein Teil, das sich durch geile Musik, guten Sound und nicht zuletzt auch durch eine gute Aufmachung (im Gegensatz zu Werken manch “größerer” Acts muß man hier z.B. die Suche nach den Texten nicht ergebnislos abrrechen) auszeichnet.

Beeindruckend (12/20 Punkte)