CD

M.O.D. - Rythm Of Fear

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

"… hat aber mit den alten M.O.D. fast nix mehr zu tun…" - das waren die Begleitworte von Stefan, als er mir die CD gab. “Kein Problem”, dachte ich mir, “kramst einfach deine alten M.O.D.-Tapes wieder ‘raus und hörst sie dir vorher nochmal an!”. Pech gehabt - als ich zuhause angekommen war, konnte selbst eine sofort eingeleitete Ringfahndung die Tapes nicht mehr ans Tageslicht fördern. Was mir noch blieb waren ein paar blasse Erinnerungen an “Harry’s Cadillac” und “Don’t Feed The Fuckin’ Bears” - das war alles.

M.O.D. anno 1992 präsentieren sich als energiegeladene Hardcore-Band, die jedoch das Thema Melodie nicht vollends aus den Augen verliert, was allerdings nicht heißen soll, das hier mit ausgefeiltesten Melodielinien zu rechnen ist - Power bleibt ganz klar die die Songs bestimmende Kraft. Als Frechheit empfand ich allerdings die Spielzeit von nur rund 30 Minuten, was bei heutigen CD-Preisen unterm Strich mindestens eine Mark pro Minute bedeutet. Hier wäre etwas mehr sicherlich nicht schlecht gewesen.

Gut (11/20)


Mercyful Fate - In The Shadows

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Wenn ich ehrlich bin, muß ich gestehen, daß ich bis vor circa einem Monat die ganze Hysterie, die von manchen Leuten um die bevorstehende Mercyful Fate-Reunion betrieben wurde, nicht so recht verstehen konnte. Klar, auch ich hab’ mich gefreut, als manch alte Band wieder zusammengefunden hat, aber sich dann gleich wie ein Kind am 23. Dezember zu benehmen???? Ich tappte im Dunkeln. Etwas Licht ins Dunkel kam dann, als ich dann das Album zum ersten Mal bei Stefan [Glas] hörte.

Ein recht gutes Album mit einigen klasse Songs - so in etwa war mein erster Eindruck. Also schnappte ich mir die CD (natürlich mit Stefans Einverständnis) und schleppte sie mit nach Hause. Dort wurde dann das Dunkel vollends aufgehellt. Um das Beispiel von vorhin nochmals aufzugreifen - ich fühlte mich in etwa wie ein Kind am 24. Dezember.

Mercyful Fate liefern auf “In The Shadows” ein Riffgewitter nach dem anderen (klingt das nicht herrlich klischeemäßig?!) und auch die Stimme des Kings (nein, nicht die von Elvis), der ich früher nicht allzuviel abzugewinnen vermochte, konnte mich überzeugen. Im wahrsten Sinne des Wortes also eine runde Sache. Nicht vergessen möchte ich auch den “lobenswerten” Einsatz von Lars Ulrich, dessen Hauptbeschäftigung es in letzter Zeit zu sein scheint, sich mit seinen alten Idolen zu zeigen und auf dem CD-Bonustrack “Return Of The Vampire - 1993’er Version” fleißig die Trommelstöcke schwang.

Überragend (17/20 Punkte)


Ost - Barbwire

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

"Don’t call me babe" - das Wohl bekannteste Zitat aus dem neuen Pamela Anderson Lee Film, das Chef Glas zu der wahrlich wundersamen Frage “Warum will sie nicht Säugling genannt werden ??” motivierte.

Und wie heute üblich, gab’s noch bevor der Film zahlreiche männliche Singles in hiesige Lichtspielhäuser lockte, den Soundtrack an jeder Ecke zu kaufen. Und schon nach der ersten Umdrehung war klar: eine weitere CD aus der ach so beliebten Endlosserie: “Lieder, die die Welt nicht braucht”.

War für den Film noch ein motorradfahrender, lederumhüllter und wild um sich schießender Pambo zumindest ein Argument, etwas Kohle auszugeben, fällt mir zum Soundtrack leider wirklich keins ein - und eines müssen auch die schärfsten Pamela Anderson Lee Kritiker zugeben: sie sieht um Längen besser aus als Tommy Lee singt.

Lieber das Video kaufen (gibt’s auch in ’ner Sonderauflage mit NOCH mehr Splash).

Durchschnitt (05/20)


Suckspeed - End Of Depression

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

In Sachen Suckspeed klaffte in meiner Plattensammlung schon immer ein großes Loch. Zwar kannte ich die Band vom Namen her und mir war auch bekannt, daß sie irgendwann einmal eine Maxi mit einer Coverversion von Deep Purples “Storrnbringer” veröffentlicht hatten, doch damit war mein Wissen in Sachen Suckspeed schon erschöpft. Aus unerfindlichen Gründen hatte ich es nie geschafft, ‘mal in eine Platte der Band hineinzuhören, geschweige denn, mir eine zuzulegen. Dieser Mißstand wurde dann aber eines schönen Tages von Stefan behoben, als er mir “End Of Depression” in die Finger drückte. Na ja, vielleicht wirkte ich an dem Tag zu deprimiert…

So fütterte ich dann völlig unbedarft und in freudiger Erwartung auf das, was ich wohl hören würde, meinen CD-Player mit Suckspeeds neuestem Werk und lauschte gespannt.

Schon nach dem ersten Anhören war mir klar, daß es ein Fehler war, sich nicht früher mit der Band zu beschäftigen, denn Suckspeed bieten auf “End Of Depression” eine musikalische Bandbreite, wie man sie heute (leider) immer seltener findet. Das Grundgerüst bildet eine Mischung aus Metal- und Hardcore-Elementen, die z.B. bei “House Of Sin” noch durch ein paar Bläser ergänzt wurden. Im großen und ganzen eine wirklich gelungene Scheibe, die sich über kurz oder lang auch bei mir in der Plattensammlung wiederfinden wird.

Beeindruckend (13/20)


Various Artists - Smoke On The Water

22. Februar 2001 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Im Gegensatz zu ähnlichen Widmungen an noch immer quietschlebendige Heroen fühlten sich hier keine kompletten Bands dazu berufen, ihren Tribut zu zollen, die Songs wurden von einer festen Background-Band mit verschiedenen Gitarristen und Vocalisten eingespielt. Wer also schon immer mal wissen wollte, wie “Malmsteen plays Blackmore” nun wirklich klingt, oder warum Jossele Turner überhaupt nicht zur Band gepaßt hat, bekommt hier endlich Gelegenheit, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Überhaupt fand ich es recht interessant, daß bei diesem Tribute-Album neben J.L.Turner mit Glenn Hughes gleich zwei Ex-Bandmitglieder vertreten sind, zumal sich Glenn Hughes mit “Stormbringer” auch noch selbst Tribut zollt - ein Song, den er selbst 1974 gegen David Coverdale in der Originalversion eingesungen hat.

Aber trotz einiger Schwächen ist das Album recht interessant geworden. Klare Highlights sind Ritchie Kotzen mit “Rat Bat Blue” und auch Jeff Scot Soto mit “seiner” Version von “Hush”. Warum aber Mr.Turner unbedingt “Lazy” vergewaltigen mußte und warum man auch unbedingt die 1001. Coverversion von “Smoke On The Water” - zumal noch mit stellenweise falschem Text - aufnahm, wird wohl für immer das Geheimnis der Erzeugerväter bleiben. Glücklicherweise blieben uns allerdings Tiefgriffe wie Axel Rudi Pells “When A Blind Man Cries” erspart.

Alles in allem bleibt ein für den Fan sicherlich recht interessantes Album, auf dem neben den bisher genannten auch Don Dokken, Russ Parish, Kip Winger, John Norum und andere mitgewirkt haben.