Bei Jonas Jinx hat sich seit ihrer 91’er Demo einiges getan. Bemängelte ich seinerzeit (wie das klingt - will sagen “in der letzten Ausgabe”) noch die Tatsache, daß beim Demotape sowohl Musiker- als auch Namen der einzellnen Songs fehlten, so läßt die CD zumindest in dieser Hinsicht keine Wünsche mehr unerfüllt. Im Gegenteil: Es werden sogar noch die Texte zu den Songs mitgeliefert, eine Tatsache, die heute leider selbst bei Mega-Topacts noch keine Selbstverständlichkeit ist. Leider sind die obengenannten Tatsachen aber wohl trotz allem wohl eher unwichtige Kriterien für und wider die Anschaffung einer CD. Und in musikalischer Hinsicht konnte mich das Teil nicht so recht überzeugen.
Zwar ist alles technisch einwandfrei und sauber eingespielt, doch leider herrscht auf der CD überwiegend ein recht krasser Ideenmangel, was mich ab ca. der 20. Minute doch des öfteren in Richtung Display meines CD-Players schielen ließ. Alles in allem bleibt also eine recht ordentliche Punk-Scheibe, womit es sich dann aber leider zum Thema Vorzüge schon hat.
Ordentlich (09/20 Punkte)
Erinnert Ihr Euch auch noch an die Momente, als im Fernsehen die gute, alte Sissy-Trilogie zum dreihundertfüfundvierzigsten Male wiederholt wurde? Wer hat sich nicht über Mami oder Omi lustig gemacht, die beim Betrachten dieser schönen Schmalztrief-Filme in Tränen der Rührung ausbrachen? Ich schon, und das wurde mir kürzlich zum Verhängnis.
Ein ungewöhnliches Live-Album von wohl einem der herausragendsten “Sänger”, die die Metal-Welt je bevölkerten. Schon das Intro ist ziemlich geil gemacht (Originalzitat Stefan: “Ich hann gemännt, mei CD-Player weer kabutt…..”) - ein Zusammenschnitt der Höhepunkte und Refrains der auf dieser Platte enthaltenen Songs.
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie scheint mir der Begriff “All-Girl-Band” doch recht vorbelastet zu sein, bekommt man doch meist unter diesem Namen ein paar höchstgradig gestylte Blondies vorgesetzt, vorne mit viel Plastik im tiefen Ausschnitt und auf der Rückfront mit einer möglichst knappen “Bespannung” aus Lack oder Leder ausgestattet. Soweit gäbe es ja eigentlich noch nichts zu meckern, wenn diese Mädels dann nur nicht versuchen würden, irgendwelche Instrumente zu spielen oder gar in den höchsten Tönen in irgendein Mikro zu piepsen.
Wenn ich ehrlich bin, muß ich zugeben, daß mich das werkeln von Robert Plant bis vor ungefähr zwei Wochen noch nicht einmal die Bohne interessiert hat. Dann sah ich aber zufälligerweise auf MTV (jaja, auch ich bin kommerzverseucht) das neue Plant-Video “29 Psalms” und war fasziniert. Am darauffolgenden Tag stürzte ich dann gleich in den nächsten Plattenladen, um mir “Fate Of Nations” zuzulegen - eine Investition, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.