Im Purple-Land wenig neues: Während Deep Purple lieber mit neuem Keyboarder durch ferne Lande ziehen statt sich mit dem Schreiben neuen Songmaterials “aufzuhalten” und Ritchie Blackmore den Regenbogen noch immer nicht wiederbelebt hat, waren auch die hoffnungsvollen Scheiben der “Nachfolgebands” kaum ein Grund zur Freude. Das letzte Company Of Snakes-Album “Burst The Bubble” enttäuschte auf ganzer Linie und auch das gemeinsame Hughes-Turner-Project konnte mich nicht so recht überzeugen.
Schön, daß es aber trotzdem noch einen Hoffnungsschimmer gibt - das ehemalige Rainbow-Goldkehlchen Doogie White hat zusammen mit Royal Hunt-Bassist Steen Mogensen eine neue Cornerstone-Scheibe veröffentlicht, die es in sich hat.
War das erste Album “Arrival” noch eher von ruhigen und atmosphärischen Tönen geprägt, so rockt “Human Stain” deutlich mehr “nach vorne” los und weiß durch ausgreifte Kompositionen sowie die druckvolle Produktion auf der ganzen Linie zu überzeugen. Richtig schwache Songs sind auf dem Album nicht zu finden, auch wenn nicht alle den Klassiker-Character eines “Wounded Land”, “Future Rising” oder “Resurrection Sympathy” mitbringen. Leider bringt viel Licht auch meist etwas Schattenwurf mit sich - im Falle von “Human Stain” eindeutig die Texte, die Stellenweise an “Reim Dich oder ich freß’ Dich”-Qualität nicht mehr zu überbieten sind. Beispiele gefällig? Wie wär’s mit “Sweet angel of the street, come dance with me” oder “Resurrect some sympathy. What’s been good for you ain’t right for me.” Wer mehr als eine der oben genannten Bands auch nur ansatzweise gut findet, sollte hier zugreifen - und wird es nicht bereuen.
Macht unter’m Strich 15 Punkte für die Musik, minus einem Punkte für die Texte, also:
Super (14/20)
Suzi Quatro - die Frau, die meist in schwarzes Leder gekleidet und mit einer Bassgitarre bewaffnet ist, die (gefühlt) größer ist als sie selbst. Wie hat sie meine Generation in den 1970er Jahren an den Eiern gepackt (sorry), sie gehörte (neben diversen Glam-Rock-Bands) eindeutig zur sog. musikalischen Sozialisation der “Generation 1960”. Sie war eindeutig eine Künstlerin, die man mit Fug und Recht als Single-Musikerin / Künstlerin bezeichnen kann. Ihre Longplayer waren meist keine wirklichen Blockbuster, ihre Singles jedoch sind Glam-Rock-Songs für die Ewigkeit.
Achtung Verwechslungsgefahr! Wer sich auf die Suche nach der Band
Obwohl selbst niemals in Afrika gewesen, bin ich seit vielen Jahren ein Fan afrikanischer Musik, insbesondere der Musik aus Regionen rund um Mali. Diese Musik wirkt auf viele Europäer erst einmal sehr fremd, gleichzeitig jedoch auch wieder in gewissem Sinne magisch. Man kann sich dem Sog dieser Klänge oft nicht entziehen und obwohl man in aller Regel kein einziges Wort versteht, zieht die Musik in ihren Bann.
Noch eine Band, die mir bei Streifzügen durch die Galaxien des Internet über den Weg gelaufen ist und die ich bisher noch nicht einmal dem Namen nach kannte.