DIO

DIO - Dio's Inferno - The Last in Live

03. Januar 2017 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Es gibt Alben, bei denen wundert man sich, warum man sie eigentlich so selten hört - und es gibt “Dio’s Inferno - The Last in Live”, ein Album, bei dem man sich schon beim ersten Hören verzweifelt fragt, ob man es tatsächlich zu Ende hören möchte.

Dabei ist der erste Blick vielversprechend: die Tracklist enthält bis auf “Double Monday” (von “Angry Machines”) eine gelungene Retrospektive auf Ronnie James Dios bisheriges Schaffen, angefangen bei Rainbow, über Black Sabbath bis hin zu den Highlights seiner Solo-Alben.

Während Songs wie “Don’t Talk To Strangers” und “Holy Diver” noch recht brauchbar aus den Lautsprechern schallen, wird spätestens bei “Heaven And Hell” klar, daß Tracy G der falsche Mann an der Gitarre ist. Vom Spannungsbogen des Songs bleibt kaum etwas übrig und man wünscht sich sehnsüchtig in Vinnie Appice’s “Drum Solo” zurück.

Dies ist aber erst ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt, denn Tracy G versucht sich nicht nur an Tony Iommi, sondern zerstückelt mit “Mistreated” kurz darauf auch einen Song, der einen Großteil seiner Wirkung aus dem gefühlvollen Gitarrenspiel Ritchie Blackmores zieht. Um zu zeigen, daß es noch schlimmer geht, wird noch “Catch the Rainbow” angespielt, bevor es mit dem ziemlich beliebigen “Guitar Solo” weitergeht.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, wird zwar keine neuen Tiefpunkte erleben, dafür aber, daß auch “Man On The Silver Mountain”, “Long Live Rock’n’Roll” und das eigentlich recht robuste “We Rock” ebenfalls so dargeboten werden können, daß der Finger sich unweigerlich immer weiter der “Skip”-Taste nähert.

Das einzig “Positive”, das man dem Album überhaupt abgewinnen kann ist, daß es den katastrophalen Live-Eindruck der 1998’er Tour perfekt transportiert.


Zweite Kunstausstellung der ADD-Mitarbeiter im Kurfürstlichen Palais

01. Mai 2012 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Bilder im Flur der ADDLeider schon seit einiger Zeit vorbei, trotzdem hier noch die Info:

Zweite Kunstausstellung der Mitarbeiter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion im Kurfürstlichen Palais in Trier - mit Frank Usher, Ronnie James Dio, Ian Paice und Francis Rossi.

Pressemitteilung sowie Bildergalerie


Bang Your Head 2005

20. August 2005 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

U.D.O.

U.D.O.Wer U.D.O. bereits im Jahre 2003 erleben durfte, dem war klar, dass nun eines der Highlights die Bühnenbretter erklomm: schon damals war die Stimmung schlichtweg unglaublich und von den ersten Reihen bis weit hinter den FOH sah man alle Hände oben.

Auch die Show von U.D.O. 2005 wurde zum erwarteten Triumphzug für die Herren Dirkschneider, Kaufmann und Co, so dass man sich ernsthaft fragen muß, wer eigentlich die “nebenbei” durchgeführte Accept-Reunion tatsächlich gebraucht hat. Die Klassiker klangen deutlich tighter als beim wiederbelebten Original, die immense Spielfreude war der Band anzusehen (die im Gegensatz zu Accept beim Rock Hard Festival auch wie eine Band wirkte) und auch die leider viel zu wenigen U.D.O.-Nummern krachten ohne Ende.

Gamma Ray

Gamma RayDaß es egal wer nach U.D.O. schwer haben wird, war klar – dass der Auftritt von Gamma Ray sich allerdings zu einem solchen Flop entwickelte, übertraf dann doch die schlimmsten Befürchtungen.

Gleich zu Beginn fiel eine der Endstufen aus, so dass die Show schon wieder an Fahrt verlor, bevor sie überhaupt so richtig begonnen hatte. Doch statt wie die Pretty Maids auf ihrer letzten Tour einfach einen Song (zur Begeisterung aller Anwesenden) quasi semi-accoustic zu intonieren, versuchte sich Frontmann Kai Hansen mit ein paar Ansagen und Sprüchen über die Zeit zu retten - ein Versuch, den er spätestens mit “Jetzt weiß ich auch nicht mehr, was ich noch sagen soll!?!” selbst für gescheitert erklären musste.

Hinterher ging nur noch wenig und die Setlist – acht Songs (von denen einer gestrichen werden musste) für 55 Minuten tat ihr übriges. Vielleicht hätten ein paar knackige “kurz und gut”-Nummern noch was retten können, aber bei den Epen vom Kaliber eines “Rebellion In Dreamland” war da nichts mehr zu machen – der Raußschmeißer “I Want Out” traf wohl ziemlich genau ins Schwarze.

Saxon

SaxonSaxon stellten sich selbst ein Bein: während die Qualität der musikalischen Darbietungen wie üblich wieder nichts zu wünschen übrig lies, schien Frontman Biff Byford während der ersten Sethälfte mit aller Gewalt jegliche aufkommende Stimmung gleich wieder im Keim ersticken zu wollen. Zwischen jedem Song wurde eine ausgiebige Pause eingelegt, die mit Spielchen der Marke “Do you want an old song or a new one?” bzw. “Do you want a slow song or a fast one?” künstlich in die Länge gezogen wurde.

Erst in der zweiten Hälfte fand die Band zur Co-Headlinerform und bot dem Publikum endlich das, weshalb die meisten vor der Bühne standen: Musik satt – und der Stimmungspegel stieg rapide.

An der Setlist gab’s hingegen wenig zu meckern: von “747” über “Solid Ball of Rock” und “Crusader” bis hin zu “Denim und Leather” war alles vertreten, was auch der Gelegenheitshörer kannte und zum Mitfeiern animierte.

Motörhead

MotörheadWährend manche Bands Abend für Abend ihr Programm so identisch herunterspulen, dass man Bootlegs nur schwer einem bestimmten Tag zuordnen kann, werden Mitschnitte vom Motörhead-Auftritt auf dem Bang Your Head 2005 problemlos zu identifizieren sein: reklamiert Lemmy nach jedem Song die Einstellungen seiner Monitorboxen oder nicht? Wenn er’s tut, ist es definitiv Balingen 2005. So kämpften er und die Monitormischer mit einem “Ganz oder gar nicht”-Problem, das auch bis zum Ende des Gigs nicht behoben werden konnte.

Eine große Show gab’s wie erwartet weniger, denn wenn 1/3 der Musiker am Schlagzeug sitzt und 1/3 am Mikro steht bleibt nur noch einer, der sich bewegen kann - aber Lemmys Präsenz ist eigentlich schon Show genug. Schon die übliche, kurz-prägnanten Einleitung “We’re Motörhead and we play rock’n’roll” deutete an, wo’s langgeht: eine solide Show, die aus altbekannten Songs sowie einigen wenigen Überraschungen bestand und schließlich mit einem ausgedehnten “Overkill” beendet wurde.

Zwischenspiel: Night Of The Demon

DEMON hatten für’s Bang Your Head 2005 wahrlich keine Kosten und Mühen in Sachen “Special Effects” gescheut und so begann die “Night Of The Demon” schon kurz nachdem Motörhead die Bühne verlassen hatten: kurz nach 1 Uhr Ortszeit öffnete der Himmel seine Pforten und ergoss rund um das Festivalgelände rund 40 Liter Regenwasser pro Quadratmeter, so dass nicht nur Luftmatratzen auf den Campingplätzen zu Schauchbooten zwangsrekrutiert wurden, die begleitenden Sturmböen hätten auch jedem Abrißkommando durchaus zur Ehre gereicht. Hierbei wurde auch ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bühne und Technik komplett durchnässt.

Dank des unermüdlichen Einsatzes von sowohl THW und DRK auf der einen, sowie Stagecrew auf der anderen Seite konnten die Camper zum Teil in Notquartieren den Rest der Nacht verbringen und das Festival mit einer nur dreistündigen Verspätung doch noch die Pforten öffnen. Da es in Balingen allerdings eine strikte Curfew gibt, musste ein Notfallplan erstellt werden, der für fast jede Band Kürzungen von rund 15-25 Minuten bedeutete.

Demon

DemonAls erste Band des Tages trafen diese Kürzungen vor allem Demon recht hart. Die Band hatte ein extra-langes Set einstudiert und wollte Gerüchten zu Folge nach Möglichkeit eine halbe Stunde vor der offiziellen Startzeit die Bretter betreten, um eine volle Stunde lang spielen zu können. Stattdessen blieben nach Inkrafttreten von “Plan B” gerade noch 15 Minuten Spielzeit übrig.

Obwohl Demon wohl ziemlich enttäuscht gewesen sein müssen merkte man ihnen nichts an und die Band bot den zahlreich vor der Bühne erschienenen Zuhörern mit “Night Of The Demon” und “Don’t Break The Circle” zwei Klassiker, die vom Neuling “Standing On The Edge” getrennt wurden.

Bleibt zu hoffen, dass die Band vielleicht nächstes Jahr noch mal mit ausgiebiger Spielzeit antreten darf.

Nevermore

NevermoreNevermore hatten 2002 schon für Party pur gesorgt, als sich zum Ende des Gigs deutlich mehr Fans als Musiker auf der Bühne befanden, so dass man auch für 2005 wieder auf eine interessante und energiegeladene Performance hoffen durfte.

Die Band enttäuschte ihre zahlreich erschienenen Anhänger und Interessenten auch nicht und lieferte vom Einstieg “Enemies Of Reality” bis zum ultraschrägen “Sounds Of Silence”-Cover eine solide Show ohne besondere Tief- oder Höhepunkte.

DIO

DIODen Preis für die außergewöhnlichste Setlist dürfte dieses Jahr an Ronnie James Dio und Band gehen, die stellenweise extrem tief in der Mottenkiste gewühlt und einige selten gespielte Perlen hervorgekramt hatten.

Der Set begann mit “Killing The Dragon” als einzig aktuellem Song und lieferte anschließend mit “Egypt (The chains are on)” gleich die erste Überraschung. Neben den muß-einfach-sein-Songs “Holy Diver” und “Rainbow In The Dark” gab es an DIO-Material nur noch “Sunset Superman”, während der Rest der Setlist aus alten Rainbow-Zeiten (“Man On The Silver Mountain”, “Long Live Rock’n’Roll”, “Gates Of Babylon”) sowie einer überragenden “Heaven and Hell”-Interpretation gekührt wurde.

Die Band zeigte sich in bester Spiellaune und gegenüber dem Auftritt 2003 fiel vor allem der deutlich gesünder aussehende und agiler wirkende Jimmy Bain-Ersatz Rudy Sarzo positiv auf. Warum allerdings rund 10 Minuten der Spielzeit auf Drum- und Gitarrensolo verwendet wurden, wird auf ewig ein Rätsel der Band bleiben - den meisten Festivalbesuchern wären wohl ein oder zwei weitere Songs lieber gewesen. Trotzdem waren DIO wohl die Band des Samstags und zumindest ich hätte Twisted Sister gerne gegen eine Verlängerung eingetauscht.


Dio - Master Of The Moon

15. Oktober 2004 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Daß sich das Besetzungskarussell im Hause DIO dreht ist fast schon so normal wie daß es im Winter früher mal regelmäßig geschneit hat. Und so hat sich auch zum aktuellen Album mal wieder einiges im Vergleich zum Vorgänger getan – Saitenhexer Doug Aldrich verdient sein Geld lieber als “Hired Gun” bei Whitesnake und Jimmy Bain ist in Richtung “Selbstverwirklichung” abgereist.

Also musste sich DIO um Ersatz bemühen und hat als Bassist den ehemaligen Whitesnake-Musiker (hatten wir die Band nicht gerade?) Rudy Sarzo eingestellt. Der neue Mann an den sechs Saiten ist hingegen schon seit der Sommertour 2003 dabei und auch erst das dritte Mal Mitglied der Band: Craig Goldie.

Soweit also zur personellen Vorgeschichte, um so spannender war die Frage, wie denn das neue Album klingen würde – vor allem nachdem “Killing The Dragon” ja doch sehr deutlich am schwachen Songwriting krankte.

Hier scheint die Rückkehr von Craig Goldie die Richtige Medizin zum richtigen Zeitpunkt gewesen zu sein – “Master Of The Moon” birgt beeindruckende Songs, wie sie in den letzten Jahren wohl nur auf “Magica” zu finden waren. Die Platte ist allerdings im Vergleich deutlich düsterer ausgefallen und erinnert vom Gesamtsound wohl am meisten an BLACK SABBATHs “Dehumanizer”, ist jedoch noch schleppender und Riff-orientierter. Schon der Opener “One More For The Road” zeigt deutlich, wo’s hingeht und bringt genau die klassische DIO-Atmosphäre, die Songs wie “The Last In Line” oder “Stand Up And Shout” zu unvergessenen Klassikern machte.

Mein persönliches Highlight ist allerdings der Titeltrack “Master Of The Moon”, in dem Craig Goldies Gitarrenspiel, der brachiale Sound und die glasklare Produktion so richtig gut zur Geltung kommen.

Super (15/20)


DIO / Narnia / Black Symphony 1998-10-09

10. Oktober 1998 · Konzerte · andreas · 1 Kommentar
Dieser Beitrag ist in Deutsch nicht verfügbar.

First of all it was sort of depressing to see someone like DIO performing in a small city in the middle of nowhere in a sports-hall.

The sound was bad the whole evening and it was really hard to find out what the bands were playing.

Black Symphony

As we arrived a bit late, Black Symphony were already on stage and I was only able to catch the last two songs. Last song was a strange cover of “Smoke On The Water” with the second verse sung twice - first by the bass player and after the solo by the singer…

Narnia

NarniaNarnia entered the stage afterwards and - from the few things I was able to hear - were really good.

They had the worst mix that evening - everytime there were vocals there was nothing else audible.

DIO

DIOIt was my first time to hear DIO and I was looking forward to it for a long time. The master himself was great to incredibe - but this guy trying to play the guitar…. Either

  • Dio has lost his complete hearing or
  • I didn’t see the man with the gun who forced Dio to let this guy play

This guy ruinded every song with his playing, I still can’t believe how bad he really was. And I didn’t seem to be the only one. During the guitar solo, the spots to the crowd were turned on and - there was no reaction :)

Setlist was fine, although some songs were (as always:) missing. It included “Heaven And Hell”, “Children Of The Sea”, “Rainbow In The Dark”, “Holy Diver”, “Stargazer”, “Mistreated”, “Catch The Rainbow”, “Man On The Silver Mountain”, “Neon Knights”, “Straight To Your Heard”, “The Last In Line”, “Long Live Rock’n’Roll” and two new songs I don’t know.

Another thing I wasn’t able to understand was why the drum solo was placed after the third(!) song.

Overall an evening which leaves some mixed feelings…

Ronnie James Dio and NARNIA photos provided by Stefan Glas.