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Bixiga 70 - Vapor

10. Oktober 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Bixiga 70 - VaporMal wieder eine eher außergewöhnliche Scheibe im Bandcamp gefunden. Nebenbei: für solche Dinge liebe ich das Camp.

Obwohl ich recht viel an sogenannter “Weltenmusik” oder auch “Afro-Beats” höre, war die Truppe neu für mich.

Eine Art von Multi-Kulti-Projekt aus São Paulo in Brasilien, das mit Brazilian-Afro-Vibes den Turbo zündet. Fast schon ein wenig punkig-schräg, pustet die Band ein Sorte Musik ins Ohr, daß einem fast schwindelig wird. Was wohl auch daran liegt, daß in einem gewissen Umfang eine Art von Big-Band-Sound geboten wird. Jedenfalls ist das für mich ein ganz heißes Album, irgendwie “vogelwild” und mit einem Drive, der seinesgleichen sucht. Ich denke, live ist diese Band ein absoluter Hammer…..musikalisches Red Bull oder so.


Amazon: Dieses Video ist derzeit nicht verfügbar

28. März 2023 · Anwendungen · andreas · 7 Kommentare

Seit letztem Jahr begrüßt uns Amazon Prime Video in schöner Unregelmäßigkeit beim Versuch, ein Video zu Streamen, mit dem Hinweis “Dieses Video ist derzeit nicht verfügbar.”.

Dieses Video ist derzeit nicht verfügbar.

Leider ist die Fehlermeldung recht generisch gehalten und liefert keinerlei Anhaltspunkte, wo man mit der Ursachenforschung bzw. Fehlerbehebung ansetzen könnte: Ein Problem hier vor Ort? Technische Probleme bei Amazon? Oder eine ganz andere Ursache?

Aus diesem Grund hatten wir beim ersten Auftreten des Fehlers den Support von Amazon kontaktiert, wo sich ein hilfsbereiter Mitarbeiter der Sache annahm. Im Dialog stellte sich recht schnell unsere aktuelle IP-Adresse als mögliche Ursache heraus, welche die Systeme von Amazon irgendwo in den USA verorteten - eine Behauptung, die ich nach Blick aus dem Fenster ganz klar verneinen konnte.

Die Lösung war recht einfach und hat auch bei erneutem Auftreten der Meldung bisher zuverlässig geholfen: im Menü der heimischen FRITZ!Box auf “Internet” / “Online-Monitor” wechseln und dort “Neu verbinden”. Mit der neu zugewiesenen IP-Adresse waren dann die vorher nicht verfügbaren Videos wieder abspielbar.


Fish - The Last Straw

29. März 2022 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Es ist richtig schade: egal, wie viele hochklassige Soloalben Fish im Laufe seiner Solokarriere auch veröffentlicht hat, er wird den Stempel “Ex-Sänger von Marillion” wohl genauso wenig los wie Steve Hogarth, mittlerweile seit mehr als 30 Jahren Bandmitglied, wohl immer “der neue Sänger von Marillion” bleiben wird.

Leider führt dies dazu, daß auch die Live-Sets von Fish nie die Schatten der Vergangenheit hinter sich lassen konnten und wie im Falle von “The Last Straw” die Vergangenheit sogar die Gegenwart dominiert. In die Setlist aus dem Dezember 2018 haben sich neben Marillions “Clutching At Straws” zwar auch noch ein paar Live-Premieren von “Weltschmerz”-Tracks eingeschlichen, aber der Name ist Programm und so zelebriert die Veröffentlichung weitestgehend Fishs letztes Marillion-Album.

Daß die alten Songs teilweise transponiert wurden, um sich der im Laufe der Jahre geänderten Stimmlage anzupassen, ist kein Problem und passt weitestgehend. Während manche Livealben aber stellenweise in einen wahren Geschwindigkeitsrausch verfallen ist hier der Umstand irritierend, daß einige Nummern wie z.B. “White Russian” mit angezogener Handbremse gespielt werden, so daß das originale Song-Gefühl darunter leidet.

Fish selbst macht mit der Aussage

I personally consider it the best of my solo live albums so far and Steve Vantsis has done a brilliant piece of work on the production and the sleeve design. [Quelle]

für die Scheibe Werbung. Das liegt zwar sicherlich zum beträchtlichen Teil im Ohr des Hörers, m.E. kann die Scheibe aber Klassikern wie “Sushi” in keinem Moment das Wasser reichen. Dazu trägt auch der sehr rohe und direkte Mix von Bassist Steve Vantsis bei, der mehr an eine Bootleg-Soundboard-Aufnahme denn an ein tatsächlich hochklassiges Livealbum erinnert. Stellenweise fast metallische Gefilde streifend überlagert an vielen Stellen die Gitarrenarbeit von Robin Boult das Keyboardspiel von Foss Paterson, wodurch zwar Songs wie “Man With A Stick” hervorragend grooven, im Gegenzug aber die alten Songs einen weiteren Teil ihrer ursprünglichen Identität verlieren.

“The Last Straw”, welches fast zeitgleich mit dem aktuellen Marillion Studioalbum “An Hour Before It’s Dark” veröffentlicht wird, ist leider eher ein Sammlerobjekt denn ein Album, das mehr als ein paar Durchläufe auf der heimischen Stereoanlage schaffen wird.


Streaming vs Albumkauf

12. Juni 2021 · IMHO · andreas · 1 Kommentar

In einem Interview hat Michael Kiske eigentlich genau meine Einstellung zum Streamen und Albumkauf auf den Punkt gebracht:

I have Spotify, and I pay for Spotify, but only to discover music. And if I like something, I look if there’s a CD, and then I buy the CD, because I wanna have it; I wanna own it. [Quelle]

Genau so geht es mir auch. Ob Spotify oder andere Anbieter ist natürlich egal - aber ich setze gerne auf Streaming-Dienste, um mir ein Album vor dem Kauf erst einmal anzuhören. Sofern es gefällt und wird dann die passende Scheibe für die heimische Sammlung gekauft. Es ist eben doch ein Unterschied, ein Album oder Booklet in Händen zu halten statt nur auf dem Bildschirm über ein PDF zu scrollen.

Dabei sind mir schon mehrfach Frontiers Records unangenehm aufgefallen, weil “ältere” Alben wie z.B. BEYOND THE BRIDGEs “The Old Man and the Spirit” von 2012 offensichtlich nicht nachgepresst werden und entweder nur noch zu überzogenen Preisen oder als lizenzierter Import erhältlich sind.


Creye - II

04. April 2021 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Von Zeit zu Zeit stöbere ich ganz gerne bei Bandcamp herum auf der Suche nach Künstlern und Bands, die ich bisher absolut nicht kannte. Und da treffe ich dann manchmal auf vollkommen unerwartete Dinge, bei denen meine Ohren bereits nach 1 - 2 Songs spitzer sind als die eines gewissen Vulkaniers.

Vor allem dann, wenn ich höre, dass offenbar der gute alte AOR / Melodic-Rock wunderbar fröhlich Urständ feiert. Diese Band aus Schweden, 2015 vom Gitarristen und Songwriter Andreas Gullstrand gegründet, haben hier nach einer EP und einem Full-Album ihren “Zweitling” abgeliefert.

Das Album ist ein Sahnestück für Freunde des Melodic-Rock, hat seine Wurzeln definitiv in den 1980er Jahren und einen Sänger (August Rauer) am Micro, der das Album mit seiner Stimme jederzeit tragen kann, ohne dass die Instrumentals in den Hintergrund gedrängt werden. Beide Parts halten eine exzellente Balance, der Sound ist “Breitwand galore”, die Melodien sind exzellent und setzen massig Widerhaken im Ohr. Dazu kommen großflächige Keyboards, feine Gitarrenriffs und ein Drumming mit Druck und Drall.

In der Summe ein Album, dass ich jederzeit zweimal nacheinander hören mag. Ich bin sicher, dieses Album gehört jetzt bereits in meine Top 10 für dieses Jahr. Müsste ich Punkte vergeben, wäre es knapp unter der Höchstpunktzahl.