Betriebssysteme

Lüftersteuerung bei der Synology DS218+

31. Mai 2018 · Betriebssysteme · andreas · 3 Kommentare

Während bei einer Synology DS213j der Lüfter im Modus “Niedriger Energiestatus” so konfiguriert werden konnte, daß - sofern die Temperaturen stimmen - der Lüfter stoppt, fehlt dieser Modus bei der Synology DS218+ und der Lüfter rauscht auch im Ruhezustand deutlich hörbar permanent im Hintergrund.

Niedriger Energiestatus DS213j

Mutige Zeitgenossen tauschen den originalen Lüfter gegen ein alternatives Modell, das bei gleicher Drehzahl eine deutlich geringere Geräuschkulisse verursacht. Hierzu muß aber das Gehäuse komplett geöffnet und zerlegt werden, ein Unterfangen, daß zwar nicht unbedingt kompliziert, auf Grund einiger Plastik-Haltenasen aber trotzdem für das System nicht ungefährlich ist.

Als Alternative bietet sich eine Software-Modifikation an, welche die Drehgeschwindigkeit des Lüfters im “Stillen Modus” von den ursprünglich eingestellten 20% auf z.B. 10% verringert. Dies hat den Vorteil, daß an der Hardware nicht gebastelt werden muss und im Bedarfsfall die Lüftersteuerung automatisch für ausreichende Kühlung sorgt.

Für wen “ssh” und “vi” Fremdwörter sind, der sollte sich einen solchen Eingriff gut überlegen. Ein falsches Zeichen auf der Kommandozeile kann ausreichen, um für das NAS und die darauf gespeicherten Daten eine Katastrophe heraufzubeschwören. Aus diesem Grund ist das hier auch keine direkte Nach"klick"anleitung.

Die Anpassung der Drehgeschwindigkeit kann mit Hilfe der Datei"scemd.xml" vorgenommen werden, die im Dateisystem doppelt vorhanden ist.

Von den beiden Dateien “/usr/syno/etc/scemd.xml” bzw. “/usr/syno/etc.defaults/scemd.xml” ist - auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch scheint - die Version im Verzeichnis “/usr/syno/etc.defaults/” die Richtige. Die Datei im Verzeichnis “/usr/syno/etc/” scheint überhaupt nicht zur DS218+ zu passen, denn dort ist auch ein “stop”-Modus für den Lüfter eingetragen.

Um die Drehgeschwindigkeit im Lüftermodus “Stiller Modus” zu modifizieren, müssen innerhalb des Bereichs

<fan_config hibernation_speed="UNKNOWN" type="DUAL_MODE_LOW" threshold="6" period="20"> ... </fan_config>

die beiden Zeilen

<disk_temperature action="NONE" fan_speed="20%40hz">0</disk_temperature>

und

<cpu_temperature action="NONE" fan_speed="20%40hz">0</cpu_temperature>

angepasst werden. Hier wird der vorhandene Wert “20%” modifiziert, so daß unterhalb des ersten Schwellenwerts (für Disks 46°C und für die CPU 65°C) der Lüfter mit z.B. 10% Geschwindigkeit dreht.

Die Temperaturen sind nach ~2 Stunden AudioStation bei 30°C bzw. 31°C für die HDDs und 40°C für die CPU, also alles im grünen Bereich. Wer anspruchsvollere Anwendungen laufen hat, sollte allerdings die Temperatur(en) zumindest vorübergehend etwas genauer im Auge behalten.

Nachdem vor der Modifikation selbst im Betrieb der Lüfter lauter als die Festplatten war, sind nun die Platten lauter als der Lüfter und der Festplatten-Ruhezustand ist deutlich erträglicher, so daß die DS218+ nicht in den Keller umziehen muß.


Fehler bei der Problembehandlung

14. April 2018 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Um Probleme unter Windows zu lösen, hat Microsoft die Problembehandlung eingebaut.

Manchmal ist aber auch diese ratlos:

Ein Entwickler, der eine Fehlermeldung wie “Die Problembehandlung kann aufgrund eines Problems nicht gestartet werden.” implementiert, sollte vielleicht nochmal darüber nachdenken, was er da gerade getippt hat.


UAC-Aufforderung in Abhängigkeit vom Dateinamen

18. Januar 2018 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Bei der Anpassung von Quake II auf Full-HD-Auflösung bin ich über Folgendes gestolpert:

Wird die Datei “quake2.exe” im Explorer mit Rechtsklick als “quake2 - Kopie.exe” kopiert, so wird die Datei ganz normal dargestellt und ist auch ausführbar, ohne daß die Benutzerkontensteuerung aktiv wird.

Wird die Datei in “quake2patched.exe” umbenannt, wird das Dateisymbol mit einem Schild dargestellt und es erscheint beim Start eine Anfrage der Benutzerkontensteuerung.

Die Dateien sind identisch:

>fc /b quake2.exe quake2patched.exe Vergleichen der Dateien quake2.exe und QUAKE2PATCHED.EXE FC: Keine Unterschiede gefunden

Wird die “quake2patched.exe” in z.B. “quake2test.exe” umbenannt, verschwindet das Schild-Symbol wieder.

Wie der MSDN-Artikel “UAC: Five most common Install failure Scenarios and workarounds” nahelegt, liegt das Verhalten tatsächlich am Dateinamen:

How the detection happen:

Before a 32bit process is created, following attributes are checked:

  1. FileName includes: “install”, “setup” “update” etc.

Dann fällt “patched” wohl unter etc.


FXSAPIDebugLogFile.txt löschen

10. Dezember 2017 · Betriebssysteme · andreas · 7 Kommentare

Sofern im temporären Windows-Verzeichnis eine nicht löschbare Datei “FXSAPIDebugLogFile.txt” nervt, kann diese - wenn auf dem betroffenen Rechner die “Windows-Fax und -Scan”-Funktionalität nicht benötigt wird - wie folgt entsorgt werden:

  1. In der Systemsteuerung “Programme und Funktionen” öffnen und dort in der linken Spalte auf “Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren” klicken.

  2. Im Dialog “Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren” den Punkt “Druck- und Dokumentendienste” aufklappen

  3. Den Haken vor “Windows-Fax und -Scan” entfernen und mit “OK” bestätigen

  4. Den Rechner neu starten

Anschließend kann die Datei gelöscht werden.


Password in Formulare von Google ausfüllen lassen speichern?

20. September 2017 · Betriebssysteme · andreas · 5 Kommentare

Mit Android 8 Oreo hält eine neue nervige Funktion in das Betriebssystem Einzug, die leider standardmäßig aktiviert ist und für deren Abschaltung man erstmal eine Odysee durch die Einstellungen machen muß:

Password in Formulare von Google ausfüllen lassen speichern?

Sobald das Betriebssystem auch nur annähernd den Eindruck hat, man möchte gerade ein Kennwort speichern, öffnet sich ein Popup mit der oben genannten Frage und den Optionen “Nein Danke” sowie “Speichern” und leider keiner Möglichkeit, die Funktion direkt zu deaktivieren.

Will man die Funktion abschalten, so führt die Suche in “Einstellungen” > “System” > “Sprachen & Eingabe” > “Erweitert” und nennt sich “AutoFill-Dienst”, doch leider bietet ein Klick auf das “Einstellungen”-Zahnrad zwar die Möglichkeit, gespeicherte Daten einzusehen, aber keine Möglichkeit, den Dienst zu deaktivieren.

Dies geht über einen Klick direkt auf “AutoFill-Dienst”, wo die Option “Keine” gewählt werden kann, womit auch das Zahnrad in den Einstellungen verschwindet und im Nachhinein die Dienstkonfiguration fast logisch erscheint.