Technik

To RAID or not to RAID ...

15. Januar 2011 · Hardware · andreas · Kein Kommentar

Während im professionellen Sektor RAID-Systeme zum Alltag gehören, finden diese sich auch immer mehr im Heimbereich wieder, meist basierend auf der falschen Annahme, daß ein RAID sicherer als kein RAID sei.

Dem ist aber nicht so: ein RAID erhöht lediglich die Verfügbarkeit der Daten, nicht aber deren Sicherheit.

Grundsätzliches

Das Problem an obiger Annahme ist, daß ein RAID nur gegen den Ausfall von Festplatten wappnet, nicht jedoch gegen Software- und Bedienfehler und darüber hinaus eine neue Gefahrenquelle hinzufügt: den Controller.

Letztendlich wird das RAID von genau diesem Controller erstellt und verwaltet, der in der Regel zu keinem anderen Controller außer absolut baugleichen (und dazu zählt auch die Firmware des Controllers) kompatibel ist.

Ausfall des Controllers

Solange der Controller einfach nur seine Funktion einstellt, reicht es, den defekten Controller durch einen eineiigen Zwilling zu ersetzen, um weiterhin auf die Daten zugreifen zu können. Ist ein solcher nicht mehr zu beschaffen (z.B. Gerät zu alt), kann auf die Daten nicht mehr zugegriffen werden.

Hat der Controller einen sonstigen Defekt, so kann es sein, daß durch diesen Defekt das RAID zerstört wird und es zum totalen Datenverlust kommt.

Ausfall einer Festplatte

  • RAID 0: alle Daten auf allen Platten sind verloren

  • RAID 1, 5: solange nur eine Platte ausfällt, läuft das Raid weiter und die Platte kann ersetzt werden. Allerdings müssen die fehlenden Daten für die ersetzte Platte aufbereitet werden, was verstärkte Last auf den restlichen Platten erzeugt und damit deren Ausfallwahrscheinlichkeit erhöht.

  • Kein RAID: wenn eine Platte ausfällt, sind die Daten auf der ausgefallenen Platte verloren. Den Daten auf den anderen Platten passiert nichts, sie können jederzeit in ein x-beliebiges anderes Gerät eingebaut und von dort auf die Daten zugegriffen werden.

Ausfall mehrerer Festplatten

  • RAID 0, 1, 5: alle Daten auf allen Platten sind verloren

  • Kein RAID: s.o.

Fazit

Ein RAID ersetzt in keinem Fall eine Datensicherung auf einen physikalisch getrennten(!) Datenträger.

Da eine solche unabdingbar ist, ist es gerade im Small Office/Home-Office-Bereich fraglich, ob die Implementierung eines RAIDs sinnvoll ist. Einzige Ausnahme wäre ein Hochverfügbarkeitsszenario, das in diesem Bereich eher selten anzutreffen ist.


Value too large for defined data type bei Apache-Start

14. Januar 2011 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Bricht der Apache-Start mit einer Fehlermeldung ähnlich

[Thu Jan 13 12:11:57 2011] [error] (79)Value too large for defined data type:
could not open transfer log file <Pfad zu Apache>/logs/ssl_request_log.

ab, so lohnt ein Blick auf die Größe der angegebenen Datei - diese hat unter Umständen die 2GB-Grenze überschritten.

Nach Umbenennen oder Löschen der betroffenen Datei startet Apache dann wieder.


Webserver auf localhost reagiert verzögert

6. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach einer Neuinstallation von Windows 7 war der Zugriff auf andere Server im Netz wieder wie vorher, lediglich Zugriffe auf einen auf dem lokalen Rechner betriebenen Webserver erfolgten nur mit einer mehrsekündigen Denkpause.

Da der Webserver mit Hife des Perl-Moduls HTTP::Server::Simple bereitgestellt wird und weder an der Perl-Version, noch den verwendeten Modulen oder dem eigentlichen Skript irgendwelche Änderungen vorgenommen wurden, schied der Server selbst als Ursache aus.

Auch die standardmäßige Windows-Firewall sowie die Antivirus-Lösung, die beide unter kurzzeitigen Verdacht gerieten, konnten sich mit Hilfe einer testweisen Deaktivierung vom Anfangsverdacht befreien.

Einen ersten Hinweis in die richtige Richtung lieferte der Artikel “Firefox ist langsam bei Aufruf einer Seite von localhost mit Visual Studio”, dessen Lösungsansatz den Firefox-Parameter “network.dns.disableIPv6” vom standardmäßigen “false” auf “true” abzuändern zwar eine Behebung der Symptome im Firefox brachte, aber nicht das Problem als solches behob.

Die Lösung findet sich letztendlich in der Windows-“hosts”-Datei unter “%windir%\system32\drivers\etc” liegt und die folgenden Hinweis enthält:

# localhost name resolution is handled within DNS itself.
#    127.0.0.1       localhost
#    ::1             localhost

Nach Entkommentieren des IPv4-Eintrags (und nur dieses!) funktioniert der Zugriff auf den localhost wieder verzögerungsfrei.


Ruhezustand unter Windows 7 aktivieren

5. Januar 2011 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Um den Ruhezustand unter Windows 7 zu aktivieren sind zwei Schritte nötig:

Als erstes an der Kommandozeile als Administrator den Befehl

powercfg -H on

eingeben und anschließend in die Einstellungen des aktivierten Energiesparplans wechseln und dort unter “Energie sparen”, “Hybriden Standbymodus zulassen” die Einstellung auf “Aus” ändern.

win7powercfg

Wer die Funktion des “Ausschalters” im Startmenü ändern möchte, kann dies im “Eigenschaften”-Dialog des Schalters tun.


Microsoft Visual Studio 6 unter Windows 7 installieren

4. Januar 2011 · Anwendungen · andreas · 6 Kommentare

Seit Jahren bietet Microsoft unter dem Banner Visual Studio Expess verschiedene Entwicklungsumgebungen (Visual Basic, Visual C##, Visual C++) zum kostenlosen Download an. Die Express-Versionen sollen vor allem Einsteigern die ersten Schritte erleichtern, wurden allerdings um einige Features beschnitten - so bleiben z.B. die MFC-Bibliotheken den Benutzern von Visual Studio Standard (und höher) vorbehalten.

Was liegt näher, als zum Kompilieren vorhandener MFC-Projekte ein vorhandenes Visual Studio 6 aus der Mottenkiste zu kramen und unter Windows 7 zu installieren - ein Schritt, vor dem Microsoft beim Aufruf des Setups allerdings eindringlich warnt.

Nach einem beherzten Klick auf “Programm ausführen” startet das Setup wie erwartet. Nach Abnicken der EULA und Eingabe der Seriennummer steht die Aktualisierung der Microsoft Virtual Machine für Java an, ein Schritt, den man einem modernen Betriebssystem besser ersparen sollte.

Da sich das Setup weigert, ohne die Aktualisierung fortzufahren, muß getrickst werden - in diesem Fall durch Beenden das Installations-Assistenten sowie das Ablegen einer Datei namens “msjava.dll” im Verzeichnis “%windir%\sysWOW64” bei einem 64 Bit oder “%windir%\system32” bei einem 32 Bit Betriebssystem).

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