Nachkömmlingen zu als Klassikern eigestufen Werken haftet immer ein besonderer Risikofaktor an – zwar kann man ob des bekannten Namens mit deutlich erhöhter Aufmerksamkeit rechnen, auf der anderen Seite muß sich der Neuling aber auch am Klassiker messen lassen, ein Schuß, der nicht nur bei Eric Woolfsons “Poe: More Tales Of Mystery And Imagination” ganz gewaltig nach hinten losgegangen ist.
Als noch eine ganze Ecke wagemutiger (oder verzweifelter) erweist sich Meat Loaf bei “Bat Out Of Hell III”, entstammt das Album zu großen Teilen doch nicht wie seine berühmten Vorgänger den Hirnwindungen von Jim Steinman, sondern wurde unter der Federführung von Starproduzent Desmond Child und unter der Zuhilfenahme verschiedener Gastschreiber zusammengezimmert.
Schon der Opener “The Monster Is Loose” gerät zu einer faustdicken Überraschung: Nicky Sixx von Mötley Crue legt einen Härtegrad vor, wie er für Meat Loaf-Verhältnisse recht ungewöhnlich ist und auch auf dem Album nur noch von “In The Land Of The Pigs The Butcher Is King” erreicht wird. Für alle, die den ersten Schock (oder wahlweise die erste Begeisterung) hinter sich gebracht haben, geht es dann mit “Blind As A Bat” fast schon gewohnt orchestral weiter, bevor mit “It’s All Coming Back To Me Now” der einzige Steinman-Song folgt, der aber leider dank übertriebener Schwülstigkeit nur noch vom belanglosen “Cry Over Me” unterboten wird. Interessante Akzente setzen hingegen die weiteren Gastschreiber wie z.B. Brian May, der “Bad For Good” recht deutlich mit seinem ureigenen Gitarrensound umrahmt.
Unterm Strich bewahrheitet sich mit “Bat Out Of Hell III” mal wieder die Grundregel, dass Desmond Child offensichtlich keine schlechten Alben basteln kann, auch wenn ich bei der reichlichen Spiellänge auf den einen oder anderen Füller durchaus hätte verzichten können.
Super (14/20)
"Oh Baby" - was will uns Herr Coverdale mit diesem Machwerk nur sagen?
Während andere Plattenfirmen mit “Basic” und “Standard”-Versionen ihrer Produkte den Weg “less value for less money” beschreiten, veröffentlichen Transmission Records mit
Mit leichter Verspätung veröffentlicht edel Records pünktlich zum Tourende eine “Rapture Of The Deep tour edition”. Zusätzlich zum regulären Album (mit dem Bonustrack “MTV” der limited Tinbox, aber ohne das Electronic Press Kit) erhält der Käufer eine zweite Silberscheibe, die mit einigen interessanten Songs aufwarten kann:
Rock-meets-Classic-Projekte gibt es wie Sand am Meer und es wird langsam schwer, einen Musiker zu finden, der noch nicht zusammen mit einem Orchester auf der Bühne gestanden hat.