Kernel für die Wolfson Pi Audio Card kompilieren

23. Juli 2014 · Betriebssysteme · andreas · 3 Kommentare

wolfson_piNeben dem günstigen Preis für einen fast vollwertigen Computer ist die Anzahl an verfügbaren Erweiterungen ein großer Pluspunkt des Raspberry Pi. Neben zahlreichen Platinen für Bastelprojekte aller Art gibt es auch Soundkarten, die eine Alternative zum eher mäßigen Klang der auf der Hauptplatine angebrachten Kopfhöerbuchse bieten und audiophile Klänge versprechen. In diesem Bereich gibt es im Wesentlichen zwei Konkurrenten: zum einen Hifiberry, das lediglich über Ausgänge verfügt und die Wolfson Audio Card, die zum fast gleichen Preis wie Hifiberry neben den Ausgängen auch noch Eingänge und eingebaute Mikrofone mitliefert.

Als größter Nachteil der Wolfson Audio Card entpuppt sich allerdings schnell der mangelde bis nicht vorhandene Treibersupport durch den Hersteller, denn offizielle Treiber sind nur den Kernel 3.10 verfügbar und dieser muß selbst gepatcht und kompiliert werden. Naja, auf der Packung steht ja auch nur

Ideal for applications including VoIP, gaming, high quality audio capture, digital audio processing and audio rendering, XBMC and media streaming, Internet radio, networked audio and DLNA audio rendering.

und nichts zum Thema, wie viele Klippen auf dem Weg dorthin zu umschiffen sind.

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Judas Priest - Redeemer Of Souls

20. Juli 2014 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Judas Priest - Redeemer Of Souls (Cover)Wiedervereinigungen sind eine zwiespältige Sache: von den Fans in Erinnerung an alte, glorreiche Zeiten herbeigesehnt wird die Realität dem verklärten Blick in die Vergangenheit nur in den seltensten Fällen gerecht.

Leider auch bei Judas Priest: zwar hat die Euphorie rund um die Rückkehr des Metal Gods die Ripper-Ära schnell vergessen lassen, doch weder die seither erschienenen Studioalben noch Konzerte wissen zu überzeugen. Wer in den letzten Jahren miterleben musste, wie sich Rob Halford durch “Painkiller” quält, empfindet eher Mitleid statt Begeisterung und das früher unschlagbare Gitarren-Duo Tipton / Downing hat sich spätestens seit dem Weggang des Letzteren ebenfalls erledigt. Die beiden Studioscheiben “Angel Of Retribution” und “Nostradamus” waren eher durchwachsen und “Redeemer Of Souls” bildet hier auch keine Ausnahme.

Sowohl in Sachen Songwriting als auch in Sachen Instumentalarbeit verliert sich das Album über weite Strecken in austauschbarer Durchschnittskost, die irgendwo zwischen (Selbst-)Zitaten und Ideenlosigkeit pendelt und mancher Mitschunkelrefrain wirkt eher kindlich-peinlich denn einem Metal God würdig. Wo die Instrumentalparts schwächeln, kann auch der Gesang nur wenig retten: Rob Halford wirkt teilweise hörbar überfordert und gleitet in manchem Moment schon fast ins Ozzy-eske ab, statt sich auf seine durchaus vorhandenen Stärken zu konzentrieren. Diese liegen unüberhörbar im eher blues-lastigen Gesang der Pre-“British Steel”-Ära, wie das abschließende “Beginning Of The End” beweist.

Letztendlich ist das Spannendste an “Redeemer of Souls” der Bandname auf dem Cover - unter anderem Banner veröffentlicht, würde die Scheibe wohl einfach in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


WiFi für den Raspberry Pi Streamingclient

18. Juli 2014 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nachdem der Streamingclient seine Arbeit zur vollen Zufriedenheit erledigt, ist sinnvolle Erweiterung, den Raspberry Pi ins Wireless Lan (WLAN, WiFi) zu bringen.

Die einfachste Wahl ist ein Edimax EW-7811Un, der nicht nur für unter 10 Euro (inklusive Versand) erhältlich ist, sondern für den Arch Linux auch gleich die passenden Treiber mitbringt. Der einzige Nachteil des Sticks ist, daß ein Einstecken im eingeschalteten Zustand nicht möglich ist, da der Raspberry Pi beim Einstecken jedesmal reprouzierbar einen Neustart durchführt.

Nach dem Booten des Raspberry Pi sollte als erstes nachgesehen werden, ob der Stick erkannt und der Treiber eingebunden wurde

[root@alarmpi ~]# dmesg | grep usbcore ... [ 8.080843] usbcore: registered new interface driver rtl8192cu [root@alarmpi ~]# lsmod | grep 8192 8192cu 546045 0

Dann geht es an die Konfiguration der WiFi-Verbindung, was mittels “wifi-menu” dialoggesteuert durchgeführt werden kann. Nach dem erfolgreichen Scannen der vorhandenen Netze muss lediglich das gewünschte Netz ausgewählt sowie ein Name vergeben und der Schlüssel eingegeben werden, anschließend wird die Verbindung eingerichtet und gestartet.

Die Konfiguration wird als Textdatei unter dem gewählten Profilnamen im Verzeichnis “/etc/netctl” abgelegt und kann dort jederzeit angepasst werden.

/etc/netctl/PROFILNAME
Description='Automatically generated profile by wifi-menu' Interface=wlan0 Connection=wireless Security=wpa ESSID=MEINE SSID IP=dhcp Key=EINGANZTOLLERLANGERKEY

Damit die Konfiguration bei jedem Start verarbeitet und die WiFi-Verbindung aufgebaut wird, ist als abschließender Schritt noch ein

[root@alarmpi ~]# netctl enable PROFILNAME

notwendig. Der erfolgreiche Start und DHCP-Zugriff kann mittels eines Blicks auf die Ausgabe von “ifconfig” verifiziert werden. Sollten Probleme auftreten, hift meist ein Blick auf die netctl-Seite des ArchWikis, das die oben skizzierten Schritte ausführlich erläutert.


Raspberry Pi als Streamingclient für die Synology Audio Station

06. Juli 2014 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Die Audio Station von Synology ist eine komfortable Angelegenheit: kaum sind die Musikdateien auf dem NAS gelandet, kann bequem über den Browser oder eine App auf die Bibliothek der Audio Station zugegriffen und nach Herzenslust Playlisten zusammengestellt oder Musik abgespielt werden. Dies geht nicht nur über die am PC angeschlossenen Lautsprecher, im Netzwerk verfügbare Stremingclients können direkt eingebunden werden.

alarmpi

Ein naheliegender Gedanke ist, eine Abspielmöglichkeit über die Stereoanlage zu schaffen, wofür sich ein Raspberry Pi hervorragend eignet. Nicht nur, daß der Einplatinencomputer mit rund 30 Euro recht preisgünstig ist, es sind auch alle benötigten Anschlüsse vorhanden und der Stromverbrauch ist im Betrieb mit rund 3,5 Watt ebenfalls minimal.

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Android App-Update

06. Juli 2014 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Das kürzlich erschienene Android 4.4.3-Update war ein willkommener Anlass, die Installation des von Google bereitgestellten Factory-Images auszuprobieren und bei der Neuinstallation auch bei den Apps aufzuräumen. Aktuell installiert sind:

  • Amazon Mobil für Android
    Die App von Amazon für den schnellen Preisvergleich (oder die Einkaufsberatung) zwischendurch. Vor Ort ein paar Kundenmeinungen überfliegen zu können hat schon vor mancher Fehlinvestition bewahrt.

  • Apex Launcher
    Die Aufgabe eines Launchers ist im Wesentlichen, die Apps zu starten, die man eigentlich verwenden will. Somit spielt er eine zentrale Rolle im System und sollte möglichst umfassend anpassbar sein. Mit der Apex Launcher Pro-Version wird zusammen mit dem Apex Notifier genau diese Flexibilität geboten.

  • Business Calendar
    Nach einer schier endlosen Suche durch verschiedene Kalender-Applikationen hat sich der Business Calendar als sinnvolle Investition erwiesen. Mit einem Listenpreis von 4,75€ nicht gerade ein Schnäppchen, aber mehr als 16.000 5-Sterne-Bewertungen unterstreichen, daß die App ihren Preis auch wert ist.

  • CalDAV-Sync beta und CardDAV-Sync beta
    Leider bietet Android von Haus aus keine Support für das CalDAV bzw. CardDAV-Protokoll. Die beiden hier genannten Apps rüsten die fehlende Unterstützung nach und synchronisieren trotz Beta-Status sauber und zuverlässig Kalender und Kontakte.

  • ConnectBot
    Zuverlässiger und schlanker SSH-Cilent für den Server-Besuch zwischendurch.

  • DB Navigator
    Der ideale Reisebegleiter für Reisen mit der deutschen Bahn, der auch Verspätungen pünktlich anzeigt.

  • DS File und DS Audio
    Zum Zugriff auf das Dateisystem und die Musikbibliothek eines Synology NAS empfehlen sich die vom Hersteller angebotenen Apps, die zwar nicht unbedingt schön (DS Audio) sind, aber klaglos funktionieren.

  • eBay
    Die offizielle eBay-App zum beobachten, ersteigern und verkaufen. Nicht unbedingt schlank und schön, aber trotzdem ein wichtiges Helferlein.

  • Nexus Flashlight
    Ursprünglich als “Galaxy Nexus Flashlight” gestartet, funktioniert die Taschenlampe auch mit anderen Geräten der Nexus-Serie.

  • Google Keep
    Praktischer Notizzettel, damit auch Google und die NSA wissen, was ich mir merken will.

  • IMDb Filme & TV
    Als Filmfan fast unverzichtbar ist die IMDB bzw. deren App, die schnell Informationen zu Filmen, Schauspielern, Regisseuren u.v.m. bietet und deren Bewertungssystem auch als Gedächtnisstütze dienen kann. Schön wäre eine Bezahlversion ohne Werbung.

  • Jota Text Editor
    Ein schlanker aber trotzdem mächtiger Text-Editor.

  • K-9 Mail
    Flexibler, wenn auch etwas umständlich zu konfigurierender E-Mail-Client.

  • Kalender Widget
    Ein Vorteil von Android gegenüber iOS sind die Widgets. Mit dem Kalender Widget hat man jederzeit auch vom Startschirm aus die Termine seines Kalenders im Blick. Wer mehrere Kalender einbinden möchte, benötigt den Kalender Widget KEY

  • KeePassDroid
    Das Pendant zu KeePass auf dem PC. Ein Passwort-Manager um Passwörter sicher auf dem Mobiltelefon zu verwahren und auch ohne sie anzeigen zu müssen zu benutzen.

  • Lightflow
    Sofern eine Notification-LED verbaut ist, kann diese mit Lightflow für alle nur denkbaren Benachrichtigungen konfiguriert werden.

  • Llama - Location Profiles
    Wenn es etwas gibt, das Android im Gegensatz zu Symbian (noch?) fehlt, dann sind das Profile. Llama geht einen Schritt weiter und kann diese auch orts- und / oder zeitbasiert nach frei definierbaren Regeln aktivieren und deaktivieren. Hierzu orientiert sich die App an Funkzellen bzw. deren Wechsel statt mit GPS den Akku unnötig zu belasten.

  • OI File Manager
    Schlanker und flinker Dateimanager für nicht ge-root-ete Mobiltelefone.

  • QuickPic
    Was XNView auf dem PC, ist QuickPic auf dem Telefon. Deutlich flotter und intuitiver als die original Gallery.

  • WordPress
    Offizielle App, um auf das Backend eines WordPress-Blogs zuzugreifen. Artikel einstellen, Kommentare freigeben und weitere Standardaufgaben lassen sich damit auch von unterwegs erledigen.

Nicht mehr mit dabei sind:

  • DashClock Widget
    Nachdem die Unterscheidung nach eingetroffenen Nachrichten(arten) von Lightflow und der Notification-LED auch bei ausgeschaltetem Display zufriedenstellend gehandhabt wird, reicht auch wieder die Standard-Uhr auf dem Sperrbildschirm.

  • FRITZ!App Fon
    In der Theorie eine schöne Möglichkeit, die in der Praxis allerdings nur selten genutzt wurde.

  • Kindle
    Zu groß, zu schwer und irgendwie zu unhandlich.

  • MyPhoneExplorer Client
    Nachdem sich die ownCloud-Anbindung bewährt hat, müssen Kontakte und Kalender nicht mehr manuell gesichert werden.

  • SlideIT-Tastatur
    Die native Android-Tastatur ist erwachsen geworden, während die Konkurrenz hauptsächlich schwerfälliger geworden ist.

  • Swiftkey
    Eigentlich eine richtig gute Alternative, bei der aber bei den Einstellungen gespart wurde. Warum nach einem Punkt immer zwangsweise ein Leerzeichen eingefügt wird, versteht wohl nur der Hersteller. E-Mail-Adressen tippen wird damit zum Geduldsspiel.