Iron Maiden - The Number Of The Beast

5. Oktober 2002 · Video · andreas · Kein Kommentar

im-tnotbIn der Reihe “Classic Albums” wird die Entstehungsgeschichte verschiedener Alben genauer beleuchtet, die man gemeinhin als “Klassiker” bezeichnet - wie z.B. Judas Priest “British Steel”, Def Leppard “Hysteria”, oder eben Iron Maiden “The Number Of The Beast”.

Die DVD ist bemüht, eine möglichst umfassende Übersicht über die Entstehungsgeschichte des Albums zu geben und beleuchtet auch noch einmal den Werdegang der Band bis kurz nach dem Erscheinen von “The Number Of The Beast”; eine durchaus notwendige Vorgehensweise, war doch dieses Album das erste mit Bruce “Air Raid Siren” Dickinson am Mikrophon.

Aber nicht nur die damaligen Bandmitglieder dürfen ihre Erinnerungen zum Besten geben - auch einige (Fach-)Journalisten, Manager Rod Smallwood sowie Produzentenlegende Martin “The Farmer” Birch sind ebenfalls zu sehen und zu hören.

Kurioserweise gibt es auch ein Interview mit Nicko McBrain, der auf dem Album noch gar nicht trommelt - nicht aber mit Janick Gers, der auf der kompletten DVD weder namentlich noch in sonst irgendeiner Art und Weise in Erscheinung tritt.

So interessant die Geschichte der einzelnen Songs auch ist, so dürftig ist das groß angekündigte Bonusmaterial: ein paar Anekdoten, Adrian Smith spielt zwei Songs an, einen Song von “Rock in Rio 2001” und die “Message from Clive Burr” entpuppt sich als eine halbe Texttafel - da hätte ich mir schon mehr erwartet: Wie wär’s z.B. mit den vollständigen Videoclips der Songs, die leider nur angespielt werden?

Alles in allem eine nette Beigabe zu der entsprechenden CD - als eigenständige Produktion zu einem Listenpreis von rund 20 Euro jedoch entschieden zu teuer!


Vanderhoof - A Blur In Time

27. September 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Kurdt Vanderhoof hat zumindest laut eigener Aussage das gleiche Problem wie ich - er würde gerne mehr klassischen 70er Jahre-Rock hören. Da es aber leider nur sehr wenige neue Bands gibt, die heutzutage noch solche Musik veröffentlichen und die Heroen vergangener Tage sich lieber zu Tode touren als noch einmal das Wagnis eines neuen Studioalbums auf sich zu nehmen, hat der METAL CHURCH-Mastermind kurzerhand nach dem Motto “selbst ist der Mann” seine eigene Truppe wieder zusammengetrommelt, um genau diese Lücke zu schließen.

So hat denn auch der Vanderhoof-Sound mehr mit Deep Purple und den alten Uriah Heep gemeinsam als mit irgendwelchen topaktuellen Releases, glücklicherweise kann der Staubwedel aber trotzdem beim Putzzeug bleiben. Songs wie “3 AM”, das geniale “If There’s A Song” oder “Sleeping Giant” gehören mit zum Besten, was mein CD-Player im laufenden Kalenderjahr bisher abspielen durfte: griffige Riffs, eine deutlich erkennbare Hammond und ein knackiger Baß - was will man mehr?!? Oder um’s mit dem Booklet zu sagen “Again and always … This album was recorded and performed by human beings. No computers were used in the recording of this record. All synthesizers are analog. No SAMPLERS!!”.

Super (15/20)


Roger Waters - Flickering Flame: The Solo Years Volume 1

27. September 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Das nächste Studioalbum von Roger Waters nach “Amused To Death” läßt auch nach neun Jahren weiterhin auf sich warten - der ehemalige Mastermind von Pink Floyd hat das Touren wieder für sich entdeckt und beehrt nach zwei ausgiebigen Touren durch die USA nun auch den Rest der Welt.

Und da auch eine Plattenfirma an einem solchen Event gerne mitverdienen will, hat man sich entschlossen, mit “Flickering Flame: The Solo Years Volume 1” eine Compilation auf den außeramerikanischen Markt zu werfen, die wohl mit Absicht nicht als “Best Of” betitelt wurde - bietet sie doch neben einigem bekannten Songs auch für den Fan und Sammler einige normalerweise nur mit hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand zu ergatternde Stücke.

Los geht das Raritätenkabninett mit einer Coverversion von Bob Dylans “Knocking On Heaven’s Door”, die für den israelischen Independent-Film “The Dybbuk Of The Holy Apple Field” aufgenommen wurde und bisher mangels Soundtrack-Veröffentlichung für Normalsterbliche überhaupt nicht auf Tonträger zu erwerben war. Die zweite Rarität ist “Flickering Flame”, eine Demoversion eines noch unfertigen Stücks, das von Roger Waters zum ersten Mal zu Beginn der aktuellen Tour als Zugabe der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Mit “Towers Of Faith” folgt ein Song vom schon lange nicht mehr erhältlichen “When The Wind Blows”-Soundtrack, bevor die CD mit der vierten und letzten Rarität endet - der original Demoversion des Songs “Lost Boys Calling” (vom Soundtrack “Legend of 1900”), die allerdings ohne Eddie van Halen an der Gitarre und Orchester im Hintergrund auskommen muß.

Zwischen den Raritäten gibt es eine Reihe bekannter Aufnahmen, die von “The Pros and Cons of Hitchhiking” (1 Song), “Radio K.A.O.S.” (3 Songs), “Amused To Death” (2 Songs) sowie “In The Flesh - Live” (2 Songs) stammen.

Alles in allem eine Compilation, die wohl deutlich mehr auf den Sammler ausgerichtet ist, als auf Otto-Normal-Sonderangebotskäufer. Ob allerdings das nächste Studioalbum, wie aufgrund der einzigen bekannten neuen Songs “Each Small Candle” und “Flickering Flame” scherzhaft im Internet schon gemutmaßt wurde, tatsächlich ein Konzeptalbum über Kerzen wird - darauf dürfen wir weiterhin gespannt warten.

Gut (11/20)

P.S.: Die Erstauflage gibt’s im schicken roten Pappschuber, die Produktion der CD ist auf das Jahr 2002 begrenzt.

P.P.S.: Wer von Zeit zu Zeit CDs auf dem Rechner hören will oder muß - bei “Flickering Flame: The Solo Years Volume 1” handelt es sich um eine mittels “key2audio” kopiergeschützte CD, die nicht in jedem CD-ROM-Laufwerk abspielbar ist.


Pretty Maids - Planet Panic

27. September 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Hätte man mich einen Titel für den neuen Output der Pretty Maids vorschlagen lassen, wäre eine meiner Vorschläge sicherlich “Inspiration” gewesen. Warum? Naja, es fängt schon beim Cover an: Es gibt mal wieder eine Variante des berühmten, am 23 Februar 1945 von Joe Rosenthal auf dem Mt. Suribachi, Iwo Jima aufgenommenen Motivs, das auch schon andere Bands wie Uriah Heep (“Conquest”) oder Savatage (“Fight For The Rock”) verbraten haben. Und genau wie die beiden vorgenannten, ziert das Cover nicht unbedingt einen der stärksten Releases der Band.

Schon die ersten Töne lassen aufhorchen - nicht nur, daß der Song “Virtual Brutality” heißt, er erinnert vom Sound auch unheimlich an “Brutal Planet” von Alice Cooper. Alles etwas moderner, der Büro-PC darf auch mitspielen und die Gitarren wurden vorsichtshalber “in den Keller gestellt”. Glücklicherweise werden diese Ähnlichkeiten aber auch mit dem Ende des Songs etwas heruntergefahren und man widmet sich wieder mehr Pretty Maids-typischem Material obwohl der Grundsound weiterhin recht düster und modern bleibt.

(Fast) zum Abschluß der “inspirativen Reihe” gibt’s dann noch das Sammy Hagar-Cover “One Way To Rock”, das man schlicht und ergreifend unter dem Label “Coverversionen, die die Welt nicht braucht” einordnen kann - zu wenig der eigene Stempel und vieeeel zu nah am Original.

Unterm Strich bleibt eine Scheibe, die zwar nicht zu den stärksten Outputs der Band gehört, aber nicht zuletzt aufgrund einiger lichter Momente wie zum Beispiel dem zuckersüßen “Natural High” durchaus zu überzeugen weiß und nach der doch recht enttäuschenden “Carpe Diem” ein richtiger Schritt (zurück?) in die richtige Richtung ist.

Gut (11/20 Punkte)


Emerson, Lake & Palmer - Pictures At An Exhibition

27. September 2002 · Video · andreas · Kein Kommentar

elp-paaeAls “Collector’s Edition” ist Emerson, Lake & Palmers “Pictures At An Exhibition” erschienen (Hat eigentlich jemals jemand eine Nicht-Collector’s-Edition gesehen?)

Der Release kommt sowohl mit DVD als auch mit CD-Teil, wofür allerdings das leider an einigen Spezifikationen vorbeigehende DVDplus-Format verwendet wurde - statt, wie zum Beispiel bei den DVD-Releases der Rick Wakeman-Alben sowohl eine CD als auch eine DVD ins Package zu stopfen.

Auf der DVD-Seite gibt’s den Mitschnitt des Konzertes von 1970, der extra für den DVD Release digital auf Dolby Surround remastert wurde, während die CD-Seite den “original Soundtrack” (sprich: die Audiodaten) des Konzertes in Stereo enthält.

Auf Extras wurde leider komplett verzichtet - glücklicherweise aber auch darauf, gängige Standards wie animierte Menüs und eine Trackauswahl als solche extra anzupreisen.

Die DVD kommt als PAL-DVD mit “Region 0”-Kodierung, sollte also auf allen Playern weltweit abspielbar sein.