Robert Plant - Fate Of Nations

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Wenn ich ehrlich bin, muß ich zugeben, daß mich das werkeln von Robert Plant bis vor ungefähr zwei Wochen noch nicht einmal die Bohne interessiert hat. Dann sah ich aber zufälligerweise auf MTV (jaja, auch ich bin kommerzverseucht) das neue Plant-Video “29 Psalms” und war fasziniert. Am darauffolgenden Tag stürzte ich dann gleich in den nächsten Plattenladen, um mir “Fate Of Nations” zuzulegen - eine Investition, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Robert Plant veröffentlicht mit “Fate Of Nations” eine Scheibe, die Jens ziemlich treffend als eine Art “Öko-CD” betitelt hat. So vernimmt man neben Plants faszinierender Stimme u.a. Country-Elemente und sowohl orientalisch angehauchtes als auch irische Klänge. Alles in allem ein Album, das mich von seiner Vielseitigkeit und seinem Abwechslungsreichtum eher an Peter Gabriel erinnert, als an das zeitweise doch recht einfallslose Gedudel mancher seiner Rock-Kollegen.

Überragend (16/20 Punkte)


Roger Waters - Amused To Death

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Worin besteht die Gemeinsamkeit zwischen Pink Floyd und Genesis? Nun ja, beide Bands dümpeln seit dem Ausstieg ihres jeweiligen kreativen Kopfes nur noch als ein Schatten vergangener Zeiten dahin, während die Soloprojekte von Roger Waters und Peter Gabriel mühelos auch höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden.

So ist Roger Waters mit seinem neuesten Werk auch wieder einmal das gelungen, woran sich viele seiner “alten” Kollegen verzweifelt die wohl inzwischen schon etwas lockeren Zähne ausbeißen: Seine Musik fertig für’s nächste Jahrtausend zu machen - ohne sich dabei selbst zu karrikieren. Das Album ist wieder ein totaler Rundumschlag geworden, der in musikalischer Hinsicht seine Ex-Mitstreiter David Gilmour & Co. recht gewaltig auf das Brett vor dem Kopf treffen dürfte. Aber auch einige andere Leute dürften sich recht getroffen fühlen, da Waters, wie nicht anders zu erwarten, textlich kein Blatt vor den Mund nimmt und so manchem gewaltig in das Ding gegenüber von dem anderen tritt. “Amused To Death” ist ein Album, an dem es absolut nichts auszusetzen gibt, außer vielleicht der Tatsache, das es mit 76 Minuten - gemessen an seiner Genialität - immer noch viel zu kurz ist - für uns ist es jedenfalls DAS Album des Jahres 1993, vielleicht sogar der letzen Jahre und noch darüber hinaus…

Klassiker (20/20)

Zusammen mit Jens Simon verfasst, war “Amused To Death” das einzige Mal in meiner Underground Empire-Zeit, daß ich die Höchstnote von 20 Punkten vergeben habe.

Sacrifice - Tears

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Von recht weit her, nämlich aus Japan, kommt “Tears” von Sacrifice. Während mich das Vorgängeralbum, das den total unklischeemäßigen Titel “Total Steel” trug, noch zu sehr an die seeligen Possessed erinnerte, machten Sacrifice ihrem aktuellen Album einen gewaltigen Schritt nach vorn. Der Stil wurde um einiges abwechslungsreicher, die Songstrukturen verfeinert und auch der Sänger klingt nun um Längen eigenständiger. Kurzum: für alle, die Possessed noch immer nachtrauern.

Beeindruckend (13/20 Punkte)


Seven Wishes - Demo Juli '92

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Auch SEVEN WISHES gehören inzwischen nicht mehr zu den unbekanntesten in der Demo-Szene. Mit ihrem neuesten Werk legen sie ihr inzwischen schon viertes Demo vor. Demo Drei “Never Enough findet Ihr in UE Nr.6, Demo Zwei in UE Nr.3. Ob die alten Teile allerdings noch erhältlich sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

Auch auf der “Demo Juli ‘92” bleiben Seven Wishes ihrer Linie treu und bieten genau das richtige für Feierabende nach stressigen Tagen: gut gemachter, abwechslungsreicher Kommerzrock der gehobenen Klasse und das ganze in einem echt gutem Sound. Also: einlegen, starten, zurücklehnen und entspannen. Und das für ?? DM bei: Adresse.


Shyboy - Best Of Wild Thing

18. August 1994 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Keine Angst, dies ist nicht die Besprechung der eintausendsten “hört mal, was wir schon alles gemacht haben”-Platte. Bei Best Of Wild Thing handelt es sich um das Debutalbum von Shyboy.

Die Musik von Shyboy ist - ja was ist sie eigentlich? Tanzbarer Rock, rockbarer Tanz - wohl irgend’was dazwischen - auf jeden Fall ist sie geil. Schade eigentlich nur, daß es der Band nicht so ganz gelungen ist, ihre hervorragenden Live-Qualitäten auf’s Silberscheibchen zu bannen.

Beeindruckend (13/20 Punkte)