Markus Pfeffer bastelt am Nachfolger zu “Inspirations”, dem ersten Barnabas Sky-Album, das es auch in meine Jahrescharts 2021 geschafft hatte. Als erste Kostprobe gibt es den Titelsong des Zweitlings “What Comes To Light”, der in Zusammenarbeit mit Danny Vaughn entstand.
So sehr mich die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit stört, mit der Google eigene Dienste früher oder später zu Grabe trägt, im Hinblick auf die Einstellung von Stadia hat Google Wort gehalten:

Im Laufe der Woche ist die Rückzahlung für “Cyberpunk 2077” eingetroffen - die ursprünglich gezahlten 19,99 € ohne jegliche Abzüge. Die Erstattung erfolgte direkt auf die ursprünglich verwendete Zahlungsmethode, ohne Tricks wie Gutscheinzwänge o.ä.
Trotzdem schade!
Was ist los im Ocean des Schlummer(n)s? Es dauert doch wirklich bis zum 4. Track “Red Forest Roads”, bis die Wellen beginnen, sich zumindest im Ansatz zu türmen. Wo sind die Tempiwechsel, der Bombast der letzten Alben? Und vor allem: wo sind all die Anleihen aus mindestens einem halben Dutzend diverser Metal-Subgenres, des Blues, des Soul und des wasweißichnichtnochalles?
Dieses Album bietet eine echte Überraschung, denn die Band kann wohl nicht nur anders, sondern auch richtig gut anders. Bei manch einem Track kommt es mir vor, als wäre das Album sowas wie ein “chilliges” Projekt mit dem Anspruch: wir können auch lockeres und nicht ganz so dolles Drama und lassen die hohe Kunst des gepflegt-gehobenen Songwritings hochleben.
Insgesamt gefällt mir dieses “wir lassen es mal ruhiger angehen” sehr sehr gut. Alle Songs sind im Fluß, man kann -gegenüber den vorigen Alben- auch beim Hören mal einen Gang runterschalten und die Ohrmuscheln ein wenig baumeln lassen.
Und was noch hinzu kommt: die (tolle) Stimme von Cammie Gilbert kommt sehr prägnant zur Geltung. Ich mag diese Stimme, sie könnte (wenn sie denn wollte) auch auf den Äckern von Blues und Soul eine gute Figur machen. Ob es jedoch unbedingt diese Version von “House Of The Rising Sun” auch noch gebraucht hätte, mag jeder für sich entscheiden.
Ian Crichton (SAGA), Nigel Glockner (Saxon) und Robert Berry (Emerson / Palmer) - diese Mischung zündet einfach. Herrlich oldschool und richtig fett nach Saga, dazu ein sehr druckvolles Drumming. nur die Keyboards bleiben sehr im Hintergrund.
Auf jeden Fall ist es ein Power-Album, ab und an geht es vielleicht ein wenig zu sehr in Richtung “Prog-Pop”, was aber kein echtes Problem ist und der dominierenden Saga-Attitüde geschuldet sein dürfte. Was aber beeindruckt, sind die doch recht vielen Windungen und Wendungen, die satten Melodien, diese gewisse Abgeklärtheit der drei Protagonisten, die genau wissen, daß sie zu den großen Hausnummern im Prog-Rock gehören. Hinzu kommt, daß Berry den Gesangspart wirklich mehr als ordentlich meistert, seine Stimme passt wie die berühmte Faust aufs Auge.
Ich denke nicht, daß es in diesem Falle vermessen wäre, von einer neuen Supergroup zu reden, trotz manchmal etwas vorschnellem oder auch inflationärem Gebrauch dieser Bezeichnung. Die spannende Frage aber ist die, ob dieses Power-Prog-Rock-Konzept inklusive der Saga-Dominanz für ein weiteres Projekt der drei doch schon etwas gesetzteren Herren taugt.