Anwendungen

Sublime Text - Kostenpflichtiges Update ohne Warnung

28. Mai 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Seit ein paar Tagen ist Sublime Text 4 erhältlich. Leider hat sich der Hersteller entschlossen, diese Tatsache im entsprechenden Dialog nicht weiter zu erläutern:

Das böse Erwachen kommt nach der Installation, falls die vorhandene Lizenz älter als drei Jahre ist: mit Erscheinen von Sublime Text 4 hat der Anbieter das zu Grunde liegende Lizenzmodell geändert, so daß eine kostenpflichtige Lizenzverlängerung fällig wird. Der Preis für die Verlängerung ist mit $70 recht happig, die bisher vorhandene Lizenz wird lediglich mit $10 angerechnet.

Ein ausführlicherer Dialog wäre wünschenswert gewesen - nicht nur mit einem Hinweis, daß es sich um einen Versionswechsel handelt, sondern vor allem mit einem Hinweis, daß diese Aktualisierung u.U. kostenpflichtig ist.

Wer die Update-Prüfung deaktivieren möchte, kann dies in der “Preferences.sublime-settings” tun. Hier genügt ein

Preferences.sublime-settings
... "update_check": true ...

damit nicht bei jedem Start des Editors ein entsprechender Hinweis erscheint.


MariaDB-Server remote erreichbar machen

16. Mai 2021 · Anwendungen · andreas · 1 Kommentar

Im abgeschotteten Intranet manchmal ein zeitsparender Faktor bei der Entwicklung, sollte man sich trotzdem genau überlegen, ob man Verbindungen von Systemen außer localhost zulassen möchte.

Auf einem Debian 10-System muß zuerst die Datei “50-server.cnf” im Verzeichnis “/etc/mysql/mariadb.conf.d/” angepasst werden:

$ cd /etc/mysql/mariadb.conf.d/ $ sudo vi 50-server.cnf

In der Datei dann die Zeile beginnend mit “bind-address” suchen und wie folgt ändern:

/etc/mysql/mariadb.conf.d/50-server.cnf
... bind-address = 0.0.0.0 ...

Diese Änderung bewirkt, daß der Server ab sofort über alle verfügbaren Netzwerkinterfaces erreichbar ist. Anschließend wird der Dienst neu gestartet:

$ sudo systemctl restart mariadb

Als nächster (und letzter) Schritt muß noch ein Benutzer für den externen Zugriff angelegt werden:

$ sudo mysql -u root MariaDB [(none)]> GRANT ALL PRIVILEGES ON *.* TO 'remote'@'%' IDENTIFIED BY 'remotepassword'; Query OK, 0 rows affected (0.001 sec) MariaDB [(none)]> FLUSH PRIVILEGES; Query OK, 0 rows affected (0.001 sec) MariaDB [(none)]> EXIT Bye

Anschließend kann von beliebigen Quelladressen mit dem Benutzer “remote” auf alle Datenbanken zugegriffen werden. Sinnvollerweise sollte man die Berechtigungen nicht so weitreichend vergeben, sondern auf einzelne Datenbanken (“Datenbank.*”) und Rechner (‘remote’@‘1.2.3.4’) beschränken.


Congstar, VoLTE und ein Google Pixel der ersten Generation

02. März 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Technik kann frustrierend sein, vor allem, wenn die mehr oder minder geplante Obsoleszenz zuschlägt. Ein gutes Beispiel dafür ist VoLTE, eine neue Technik, deren Vorteil in einem schnelleren Gesprächsaufbau sowie dem Wegfallen des Netzwechsels auf 2G / 3G beim Telefonieren liegt.

Das Google Pixel der ersten Generation ist seit Android 7.1.1 VoLTE-fähig, Congstar hat VoLTE im Laufe des Jahres 2020 freigeschaltet, trotzdem fehlt im Einstellungsdialog die benötigte Option:

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is_admin() ist keine Sicherheitsfunktion

16. Februar 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Manche Funktionsbezeichnungen lassen Interpretationsspielraum, wo besser keiner sein sollte. Die WordPress-Funktion “is_admin()” ist so ein Fall, denn wie die WordPress Code Refernce erklärt

Does not check if the user is an administrator

“is_admin()” prüft lediglich, ob der Aufruf innerhalb der Administrations-Oberfläche erfolgte. Wer sich für die tatsächlichen Berechtigungen des angemeldeten Benutzers interessiert, sollte “current_user_can()” verwenden.


inotifywait bricht bei Dateiänderungen ab

06. Februar 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Es gibt verschiedene Strategien, wie die Änderung einer Datei gespeichert werden kann. Die beiden i.d.R. eingesetzten Verfahren sind entweder die vorhandene Datei mit dem neuen Inhalt zu überschreiben oder aber den geänderten Inhalt in eine neue Datei zu speichern und dann die Dateien auszutauschen.

Unter Sicherheitsaspekten ist der Dateiaustausch klar vorzuziehen, denn erst wenn der neue Inhalt erfolgreich in die neue Datei gespeichert wurde, wird die bisherige Datei gelöscht. Beim direkten Überschreiben kann entweder beim Zugriff durch andere Programme eine halbfertige Datei geliefert werden oder es kommt durch Hardware- / Software-Fehler zu einer Situation, in welcher der alte Inhalt bereits zerstört, der neue Inhalt aber nicht erfolgreich geschrieben werden kann.

Dies hat Auswirkungen auf die Möglichkeiten, mittels inotifywait auf Dateiänderungen zu reagieren. Während beim direkten Überschreiben inotifywait ordnungsgemäß eine Änderung der Datei registriert, bricht inotifywait beim Dateiaustausch ab - die z.B. im Beitrag “Sass ohne Ruby” geschilderte Vorgehensweise scheitert dann, da die ursprünglich überwachte Datei ja nicht mehr existiert.

$ while inotifywait -e close_write style.scss; do sassc --style compact style.scss style.css ; done

Eine Möglichkeit, dies zum umgehen, ist das Überwachen des kompletten Verzeichnisses mit Abfrage der geänderten Datei

inotifywait -e close_write,moved_to,create -m . | while read -r directory events filename; do if [ "$filename" = "style.scss" ]; then sassc --style compact style.scss .style.css fi done

was aber - je nach Anzahl der im Verzeichnis vorhandenen Dateien und deren Änderungshäufigkeit - zu einer erhöhten Systemlast führen kann.