Anwendungen

Hinweis auf veraltete Beiträge

22. Januar 2021 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Problematisch bei Beiträgen zu Technik ist, daß sie meist ein Verfallsdatum haben. Was heute prima funktionert, kann bereits in der nächsten Softwareversion entweder an ganz anderer Stelle versteckt sein oder wurde komplett gestichen. So häufen sich auch hier im Blog die Kommentare von Lesern, die übersehen, daß ein mit “Windows 7” gekennzeichneter Beitrag unter Windows 10 wohl nur noch durch Zufall so nachvollziehbar sein wird.

Aus diesem Grund wird nach und nach in älteren Beiträgen ein entsprechender Hinweistext eingebaut. Um nicht die Beitragstexte selbst ändern zu müssen, wird dies über ein paar Zeilen Code in der “functions.php” realisiert:

function outdated_notification($content) { global $post; if (is_single()) { $isOutdated = get_post_meta(get_the_ID(), 'veraltet', true); if ($isOutdated) { $content = '<p class="outdated_notification">Der Inhalt ist veraltet!</p>' . $content; } } return $content; } add_filter('the_content', 'outdated_notification');

Der Code richtet einen Wordpress-Filter ein, der jedesmal, wenn der Inhalt eines Beitrags über die Funktion “the_content” angefragt wird, den Beitragsinhalt vor Verwendung durch die Funktion “outdated_notification” schickt.

Diese prüft zuerst, ob es sich um eine Einzeldarstellung des Beitrags handelt (“is_single()”) und im Erfolgsfall, ob für den Beitrag das Feld “veraltet” gesetzt wurde. Ist dies der Fall, wird ein HTML-Paragraph mit einem Hinweistext vor den Beginn des eigentlichen Beitragsinhalts gestellt.

Der oben skizzierte Code funktionert allerdings nur, solange der Inhalt über die Funktion “the_content” angefragt wird. Wird vom gewählten Thema hingegen die Funktion “get_the_content” verwendet, ist etwas mehr Bastelarbeit notwendig, denn hier sind keine Filter vorgesehen.


Adobe Photoshop CS5 unter Debian Buster

20. August 2020 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Auch wenn GIMP inzwischen zu einem brauchbaren Werkzeug geworden ist, ist Adobe Photoshop in vielen Disziplinen noch immer ungeschlagen. Leider ist keine native Linux-Version erhältlich und die Installation mittels Wine gestaltet sich mitunter zickig.

Der hier seit vielen Jahren im Einsatz befindliche Adobe Photoshop CS5 ließ sich aber - mit einigen Einschränkungen - trotzdem zu einer Installation überreden.

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.desktop-Datei mit Wine-Prefix

10. Juli 2020 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Sofern ein Windowsprogramm mit Wine installiert wird, legt der Installer i.d.R. auch eine Verknüpfung im Startmenü an. Ohne Installationsprozess muß die Datei von Hand erzeugt werden. Sofern noch ein WINEPREFIX verwendet werden soll, muß auch dieser im Starter angegeben werden.

Der dafür zuständige Ordner ist “.local/share/applications/wine/Programs/”, in diesem wird eine Textdatei mit der Endung “.desktop” angelegt. Das Beispiel richtet die Verknüpfung für die Windows-Variante von “Lemmings” ein, welche normalerweise direkt von CD startet, aber auch in jeden beliebigen Ordner kopiert werden kann.

.local/share/applications/wine/Programs/Lemmings.desktop
[Desktop Entry] Encoding=UTF-8 Name=Lemmings Comment=Lemmings for Windows Type=Application StartupNotify=true Exec=env WINEPREFIX=/home/Benutzername/.winlemm wine "/home/Benutzername/.winlemm/drive_c/WINLEMM/LEMMINGS.EXE" Icon=/home/Benutzername/.winlemm/drive_c/WINLEMM/LEMMING.ICO Path=/home/Benutzername/.winlemm/drive_c/WINLEMM/ StartupWMClass=LEMMINGS.EXE

Während in der Exec-Zeile die Groß- bzw. Kleinschreibung nach “wine” egal ist (Windows trifft hier keine Unterscheidung), ist in den Angaben für “Icon” und “Path” auf eine korrekte Groß- bzw. Kleinschreibung zu achten.

Weiterführende Informationen finden sich im Artikel “.desktop-Dateien” des Ubuntuusers-Wikis.


Datensicherung mit BorgBackup

13. April 2020 · Anwendungen · andreas · Kein Kommentar

Datensicherung wird meist als lästiges Übel empfunden, weshalb viele ihre Daten nicht regelmäßig vor Verlust schützen - bis es irgendwann zu spät ist. Um Daten zu sichern gibt es viele Wege und Möglichkeiten: vom manuellen Kopieren einiger (gefühlt) wichtiger Dateien hin bis zu regelmäßigen automatisierten Snapshots des kompletten Systems.

Ziel der hier vorgestellten Lösung ist es, beim Herunterfahren des Rechners automatisiert eine Sicherung aller Benutzerdaten auf einem zweiten Datenträger zu erstellen. Auf zusätzliche Möglichkeiten wie z.B. dem Erstellen einer verschlüsselten Sicherung oder physikalische Trennung des Sicherungsmediums wurde bewusst verzichtet, der Datenträger bleibt permanent eingesteckt, wird allerdings nur für die Dauer der Datensicherung eingebunden.

Es gibt unzählige Programme, mit deren Hilfe sich Daten sichern und die Sicherung automatisieren lässt, eines hiervon ist BorgBackup, das u.a. durch den Einsatz von Deduplizierung eine effiziente Möglichkeit zur Datensicherung bietet.

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Zoom unter Linux

07. April 2020 · Anwendungen · andreas · 9 Kommentare

Die Videochat-Software von Zoom ist aktuell in vielen Schlagzeilen zu finden und das leider nicht nur im positiven Sinn: von “Unter Beobachtung” bis “Videokonferenz-Software: Ist Zoom ein Sicherheitsalptraum?” - spätestens beim Gedanken daran, die Software auf das eigene System loszulassen, beschleicht den Systemadministrator mehr als nur ein ungutes Gefühl.

Wer Zoom trotzdem installieren will / muss und sich dabei halbwegs sicher fühlen will, kann die Software in einer Sandkiste wie z.B. Firejail einsperren.

Zoom

Den Client bezieht man am einfachsten über die Website des Herstellers, wo es den “Zoom-Client für Linux” fertig gepackt für verschiedene Distributionen gibt.

Nach Herunterladen der gewünschten Version wird diese mittels

$ sudo apt install ./zoom_amd64.deb

inklusive der eventuell noch benötigten Abhängigkeiten installiert und noch vor dem ersten Start abgesichert.

Alternativ kann auch die Version für ein “Anderes Linux-Betriebssystem” gewählt werden. Der Download ist dann ein gepacktes tar-Archiv, welches ohne Installation in einen beliebigen Ordner entpackt werden kann. Um Abhängigkeiten und Icon muss man sich dann allerdings selbst kümmern.

Firejail

Sofern nicht bereits installiert, kann Firejail in den meisten Fällen direkt aus dem Repository der verwendeten Distribution bezogen werden.

$ sudo apt install firejail

Ein Profil für Zoom wird mitgeliefert und findet sich nach der Installation unter “/etc/firejail/zoom.profile”

Damit beim Aufruf über das Icon in GNOME der Start auch tatsächlich mit Firejail erfolgt, ist der Aufruf von

$ firecfg --fix Fixing desktop files in /home/benutzername/.local/share/applications ... Zoom.desktop created ...

notwendig, welcher die Links für alle “.desktop”-Dateien aus “/usr/share/applications” auf absolute Dateipfade überprüft und im Bedarfsfall angepasste Kopien unter “/home/benutzername/.local/share/applications” anlegt.

Ist Zoom dann gestartet, kann mit

$ firejail --list 3339:benutzername::/usr/bin/firejail /usr/bin/zoom

überprüft werden, daß Firejail auch tatsächlich verwendet wird.