Mit “The Collection” wollen Winterland ihren Anhängern die Wartezeit auf den nächsten regulären Longplayer verkürzen und gleichzeitig wohl auch das eigene Archiv etwas entrümpeln - Stichwort “Studio Leftovers”.
Neben acht neuen Songs, von denen sich wohl der eine oder der andere auch in etwas getunter Form auf dem nächsten Album wiederfinden dürfte (Anspieltips: “Man Without A Face”, “Virtual Reality”, “Once Upon A Time”), gibt’s noch eine ganze Menge auf der CD zu entdecken: Mit dem langweiligen “Taste It” (im Original von INXS) folgt ein kurzer Stimmungseinbruch, bevor mit Corey Harts “Sunglasses At Night” die Stimmung zum Ende der Rehersals-Section wieder voll im grünen Bereich ist. Es folgen die drei sogenannten “Leftovers”, bei denen es sich ebenfalls um Coverversionen handelt: eine Gitarren-Version des Depeche Mode-Klassikers “Everything Counts”, “Fly Away” von Lenny Kravitz sowie das vielleicht etwas zu sehr am Brian Adams-Original orientierte “When You’re Gone”. Für Verwirrung sorgt die Tracklist bei den Livesongs - würfelt sie doch “Purple Rain”, “Billy Jean” sowie “The Truth” munter durcheinander - was der Qualität - vor allem der superben “Purple Rain”-Version - allerdings keinen Abbruch tut! Witzig ist auch der Ausklang der CD, der mit rund 25 Sekunden “Winterland! Winterland!"-Chören einen stimmungsvollen Schlußpunkt setzt.
Aber auch beim CD-Extra-Teil hat die Band nicht gekleckert, sondern geklotzt: Zusätzlich zu über 100 Livephotos findet man auch einen Videoclip zu “Man Without A Face”, der sehr deutlich zeigt, daß die Band das Wort “Humor” durchaus buchstabieren kann.
Beeindruckend (13/20)