Der Vorgänger “Shadow Of A Fallen Star Pt.1” hatte es in meine Album-Highlights 2022 geschafft, mit “Heart Of The Sun” gibt es einen ersten Höreindruck vom am 28. März 2025 erscheinenden “Shadow Of A Fallen Star Pt.2” der Seven Sisters.
Meine Album-Highlights des Jahres 2024 in alphabetischer Reihenfolge:

Control Denied - The Fragile Art Of Existence
Zu Death konnte ich damals, als die Band (noch) aktuell war, keinen Zugang finden und auch weiterere Versuche haben daran nichts geändert. Das Deaf Forever hat allerdings im Rahmen eines Death-Specials in Ausgabe 59 meine Aufmerksamkeit auf “The Fragile Art Of Existence” von Control Denied gelenkt. Mit diesem hat kürzlich das letzte musikalische Lebenszeichen von Chuck Schuldiner Einzug in die heimische Sammlung gehalten.
Bruce Dickinson - The Mandrake Project
Die Bruce Dickinson-Soloveröffentlichungen waren bis auf ein schwächelndes Album stets ein Garant für erstklassige Musik, die oft auch deutlich zielgerichteter auf den Punkt kommt als so mancher Song auf den letzten Scheiben von Iron Maiden. Einen Tick schwächer als das überragende “Chemical Wedding” braucht sich “The Mandrake Project” aber nicht vor den anderen Soloscheiben zu verstecken und rangelt mit “Accident Of Birth” und “Tyranny Of Souls” um den ehrenvollen zweiten Platz.
Fantasy - Paint A Picture
Nochmal Deaf Forever, diesmal aber das Forum. Im Thread “Von den 70ern bis heute - Reviewthread für obskuren Prog” wurde das 1973 erschienene “Paint A Picture” der mir bis dahin unbekannten Band Fantasy vorgestellt und sowohl “Paint A Picture” als auch der 1974 aufgenommene und mit 18 Jahren Verspätung veröffentlichte Nachfolger “Beyond The Beyond” haben sich als extrem hörenswert erwiesen.
Nightwish - Yesterwynde
Die vorab veröffentlichten Songs konnten mich als Einzelstücke nicht überzeugen, aber in seiner Gesamtheit ist “Yesterwynde” ein schönes und konsitentes Album geworden, das seinem Vorgänger in Nichts nachsteht. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, daß Floor Jansen zu wenig Freiraum bekommen hat, um ihre Stärken vollumfänglich ausspielen zu können.
Vanden Plas - The Empyrian Equation Of The Long Lost Things
Während ich die ersten Veröffentlichungen von Vanden Plas alle recht stark fand, hatte mich die Band spätestens nach “Christ 0” als Hörer verloren, denn irgendwie klang mir alles zu sehr auf Bühnen- statt auf Wohnzimmertauglichkeit hin optimiert. So habe ich auch “The Empyrian Equation Of The Long Lost Things” mit nicht sonderlich großen Erwartungen gestartet, wurde aber positiv überrascht.
Manchmal stolpert man über Musik und Künstler, die einem wirklich (ungehört und ungelesen) absolut gar nix sagen. Nils Hoffmann, das klingt irgendwie so nach…..Versicherungsvertreter.
Aber von wegen, der Mann ist im Bereich Trance / Dance / Bassbums eine ziemlich große Hausnummer und einer der “Vertreter”, die keinen Wert mehr auf Silberscheiben legen, dafür alles im Net veröffentlichen. Aber da ich beim großen Onliner “Unlimited Kunde” bin, darf ich dann auch ausgiebig dort stromern.
Das Album klingt schön retro nach späten 90er / Anfang “Nuller”, mit viel Hall, Bass und viel KlingKlong. Nun, normalerweise bin ich für sowas nicht (mehr) Zielgruppe und dance in Trance auch in keinem Club mehr herum….aber die Mucke gefällt mir trotzdem. Sie weckt aus seltsame Weise in meinem Kopf und meinen Ohren dieses lange verschütt geglaubte Electro-Ambient-Feeling, dem ich in den 1990er Jahren über einige Zeit ziemlich frönte und bei dem man gerne mal die Lautstärke etwas aufdrehte und guckte, was die Boxen so an dem schon genannten Bassbums hergeben. Wie auch immer, für Prog-Rocker ist das wohl no go, aber bei mir geht sowas ab und an sauber ins Ohr, einfach mal so zwischendurch….wenn der Staubsauger nicht nur übertönt werden, sondern auch fix über den Teppich rollen soll.