Album-Highlights 2019

01. Januar 2020 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Meine Album-Highlights des Jahres 2019 in alphabetischer Reihenfolge:

Albumcover

Andre Matos - Time To Be Free

Den Meisten ist der leider viel zu früh verstorbene Andre Matos nur als der Ex-Sänger von Angra ein Begriff, aber seine Solowerke sind mindestens genauso hörenswert.

Dream Theater - Distance Over Time

Nach dem extrem enttäuschenden “The Astonishing” melden sich Dream Theater mit dem besten Album seit “Black Clouds & Silver Linings” zurück.

First Night - First Night

Die perfekte Zeitreise … unglaublich, daß dieses Album tatsächlich 2019 erschienen ist.

Lazuli - 4603 Battements

Lazuli sind erfrischend anders als andere Bands … passende Schubladen sind mindestens so schwer zu finden wie die Erstlingswerke der Band.

Heather Nova - Pearl

Auch Heather Nova meldet sich mit einem Album zurück, das die direkten Vorgänger ziemlich blaß aussehen lässt.

Maßgebend war das Anschaffungs-, nicht das Erscheinungsdatum.

LinuxWelt: Verborgene Funktionen unbekannter Tools

23. Dezember 2019 · IMHO · andreas · Kein Kommentar

Kluge Menschen stehen im Supermarkt am Presseregal und lesen dort ausführlich, was sie dann doch nicht kaufen. Nicht ganz so kluge Menschen wundern sich erst zu Hause …

Nachdem das Cover der Ausgabe 1/2020 der mir bisher unbekannten Zeitschrift LinuxWelt eine Übersicht über “Die besten Linux-Tools” anpries und zudem auch noch den kompletten Jahrgang 2019 auf beiliegender DVD versprach, durfte die Zeitschrift als Spontankauf mit - vielleicht gibt’s ja tatsächlich noch das ein oder andere sinnvolle Programm, das bisher übersehen wurde.

Das erste Ärgernis fiel zu Hause bereits vor dem Aufblättern auf, denn in der rechten oberen Ecke des Covers wurde ein

18 SEITEN SPEZIAL
Anti-Hacker-Paket
So kommt niemand an Ihre Daten

angepriesen.

Sorry Leute, aber das ist Bauernfängerei der unnötigen Art. Ein einfaches “So kommt man schwerer an Ihre Daten” wäre ehrlicher gewesen, denn die gezeigten Tips reichen mit großer Wahrscheinlichkeit zwar aus, um neugierige Kumpels, Geschwister, Eltern oder das Scriptkiddie von Nebenan auszusperren, aber ein “Anti-Hacker-Paket” zu suggerieren, mit dem “niemand” an die eigenen Daten kommt, ist schlicht unredlich. Würdet ihr das auf 18 Seiten schaffen, müsstet ihr nicht für die IT Media Publishing GmbH & Co. KG arbeiten.

Ein wahrer Traum sind auch die Überschriften, bei denen man nur hoffen kann, daß sie in einer feuchtfröhlichen Redaktionssitzung ausgeknobelt werden (examplarisch meine Lieblinge aus Ausgabe 3/2019 “Linux geheim”):

  • Unbekannte Linux-Funktionen

  • Unbekannte Linux-Tools

  • Verborgene Grub-Funktionen

Der Inhalt passt zum Stil und ist teilweise mehr als fragwürdig. Über den Systemtipp Nr. 6 aus “Die 30 besten Systemtipps” (Ausgabe 6/2019) sollte man z.B. maximal so lange nachdenken, wie der Weg zum nächsten Papiercontainer dauert:

  1. Einfacheres Systempasswort

Wer über sudo das System verwaltet, muss sein Systempasswort sehr häufig eingeben. Komplexe und lange Kennwörter sind eher lästig – und auf einem Desktopsystem auch nicht notwendig.

Wie war das nochmal mit den Anti-Hacker-Tipps …? Achso, die kommen ja erst eine Ausgabe später …


Debian pausiert beim automatischen Login

20. Dezember 2019 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach Aktivieren des automatischen Logins legte Debian während des Startvorgangs eine Pause ein, in der zumindest für den Benutzer nichts Sichtbares passierte.

Ein Blick in die Meldungen des Kernels brachte die Erkenntnis, das die Pause in Wahrheit für das Initialisieren des Zufallszahlen-Generators verwendet wurde:

[ 6.278178] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_CHANGE): eno1: link becomes ready [ 83.784868] random: crng init done

Das Problem wird durch die Art und Weise verursacht, wie der Kernel die Initialisierung durchführt:

The random number generator gathers environmental noise from device drivers and other sources into an entropy pool.

Sofern für den Login-Schirm der Graphikartentreiber initialisiert wird und der Benutzer Maus und Tastatur zur Anmeldung verwendet, wird offensichtlich genügend “environmental noise” für die Initalisierung generiert, ansonsten dauert’s eben länger.

Eine Lösungsmöglichkeit bietet die Installation eines Pseudo-Zufallszahlen-Generators wie haveged, welcher zwar lediglich Algorithmus-basierte Pseudozufallszahlen generiert, den Bootprozess aber merklich beschleunigt.

Nach einem

$ sudo apt install haveged

sieht der Systemstart dann wieder wie erwartet aus:

[ 2.917662] intel_rapl: Found RAPL domain uncore [ 3.115268] random: crng init done

GLS und die blaue Tonne III

13. Dezember 2019 · Funstuff · andreas · Kein Kommentar

Kurz vor Jahresende hat GLS noch für das Jahreshighlight in Sachen Paketdienste gesorgt:

GLS Benachrichtigungskarte

Paket liegt hinter Blauer tonne Danke

Für das Paket war eine Umleitung in den GLS-Paketshop beantragt und bestätigt

Screenshot

und die erfolgreiche Zustellung im Paketshop wurde durch GLS sogar noch bestätigt

Screenshot

Endgültig komplett war die Verwirrung, daß - wie sich beim Beschwerdeanruf herausstellte - die interne Doku bei GLS behauptet, das Paket wäre von einem Herrn oder Frau Schuster bei uns an der Haustür entgegengenommen worden.


GNOME-Panel Transparenz

11. Dezember 2019 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Standardmäßig wechselt die Transparenz der oberen Leiste in GNOME dynamisch, je nachdem, ob ein Fenster im Vollbild dargestellt wird oder nicht. Besonders auf hellen Hintergründen ist dabei die Transparenz einen Tick zu hoch gesetzt, so daß die Lesbarkeit des Panels leidet.

Es fehlt zwar eine Einstellmöglichkeit innerhalb der Oberfläche, aber mit einem kleinen User-Theme kann die Transparenz trotzdem problemlos eingestell werden.

Im “home”-Verzeichnis des Benutzers wird die Ordnerstruktur “~/.themes/myTheme/gnome-shell” erstellt und darin eine Datei namens “gnome-shell.css” angelegt, welche lediglich zwei Einstellungen setzen muss:

#panel { background-color: rgba(47, 52, 63, 0.8); } #panel.solid { background-color: rgba(0, 0, 0, 1); }

Der Selektor “#panel” steht hierbei für das Panel im Normalzustand, der Selektor “#panel.solid” für das Panel, wenn ein Fenster maximiert wurde.

In den “Optimierungen” wird dann (sofern noch nicht geschehen) die Erweiterung “User themes” aktiviert und ggf. die GNOME-Shell neu gestartet. Anschließend kann unter “Erscheinungsbild” / “Shell” das Thema “MyTheme” gewählt werden.