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Accept - Rich And Famous

27. September 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Normalerweise sollte ja eigentlich der Grundsatz gelten “auf die inneren Werte kommt es an und nicht auf die Optik” - wenn allerdings die Optik so nobel gestylt ist, wie bei der “Rich And Famous”-Maxi-CD von Accept, so sollte man sie doch zumindest mal kurz erwähnen: Nach dem Motto “black is beautiful” hat DRAKKAR die CD in ein Digipack eben dieser Farbe gesteckt und ansonsten für die Beschriftung nur nobles Gold gewählt - und für das Accept-Logo auch gleich noch einen Prägedruck.

Doch zurück zur Einleitung und somit zu den inneren Werten - auch da hat man sich bemüht, möglichst nicht allzu tägliches Material zu offerieren: Der erste Track ist der Namensgeber “Rich And Famous”, der ursprünglich als Bonus Track der japanischen “Objection Overruled”-CD veröffentlicht wurde - der Spruch “Released in Japan only” entpuppt sich allerdings eine glatte Falschaussage, denn in Deutschland konnte man den Song schon vor geraumer Zeit auf der “All Or Nothing”-Maxi-CD erwerben. Track zwei und drei sind dann eine 8-Track-Demoaufnahme von “Breaker” sowie eine Akkustikversion von “Writing On The Wall” (vom “Death Row”-Album) - beide zwar durchaus historisch interessant, aber nicht unbedingt soooooo überwältigend. Als letztes gibt’s noch einen Multimediaclip, der als “Electronic Press Kit for PC & Mac” gelistet wird und den eigentlichen Zweck dieser Maxi enthüllt: aufmerksam und neugierig auf die inzwischen ebenfalls erschienene Accept-“Metal Blast From The Past”-DVD zu machen.

Alles in allem ist die CD wohl hauptsächlich für Sammler und Komplettisten interessant - alle anderen können direkt zur DVD greifen, auf der die hier enthaltenen Lieder ebenfalls aus CD-Audio-Tracks enthalten sind. Diese Ausrichtung unterstreicht auch die Tatsache, daß die Maxi “strictly limited” ist und angeblich nur diese eine Auflage gepresst wurde.


Bang Your Head 2002

26. Juli 2002 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Rhapsody

Rhapsody sind eine Band, die (zumindest aus ihrer Selbstsicht) zu einem gewissen Teil nicht nur von der Musik sondern auch von deren optischer Präsentation lebt. Und so wurde denn auch ein Teil der sowieso schon knappen Spielzeit mit dem Auf- bzw. Abbau von Dekoelementen verschwendet, die nur leider um 12 Uhr Mittags ihre Wirkung total verfehlten.

Bonfire

Welch Kontrast zu Bonfire, die musikalisch zwar ok aber auch nicht ansatzweise die leider ausgefallenen Symphony-X ersetzen konnten. Was will man auch von einer Band erwarten, deren Sänger verkündet, er möchte auf lange Ansagen verzichten, dann eine politische Rede beginnend mit “Vor 60 Jahren …” hält - nur um kurz drauf im Südstaatenjäckchen und mit Deutschlandfahne zu “Proud Of My Country” über die Bühne zu rennen?!? History will teach us nothing, oder was?

Gamma Ray

Gamma RayAuf Gamma Ray hatte ich mich schon tierisch gefreut, gehörten doch HELLOWEEN mit Kai Hansen zu meinem Einstiegsdrogensortiment in die Welt des Rock & Metal. Und so wurde ich auch nicht enttäuscht - ein Set das zum Großteil aus einem guten Mix der Gamma Ray-Scheiben bestand wurde mit “Ride The Sky” eingeläutet. Da fühlt man sich gleich wieder 10 Jahre jünger!

Fozzy

FozzyIrgendwie bin ich mir auch jetzt, ein paar Tage nach Ende des Festivals noch immer nicht sicher, was ich von dem Auftritt von Fozzy halten soll. Sicherlich als witzige Party-Einlage gedacht, ging der Scherz des Auftritts leider total an mir vorbei. Zwar war die Band nicht unbedingt schlecht, was aber eine fast reine Cover-Combo (einen Song des demnächst erscheindenden Erstlings “Happenstance” gab’s zumindest zu hören) an einer solchen Position im Billing zu suchen hat, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Von “einer beeindruckenden Show, die größten Unterhaltungswert verspricht” (Originalzitat Vorankündigung) kam bei mir jedenfalls bis auf einen Song nichts an. Und auch hier wage ich zu bezweifeln, daß dies an der Band lag - Hauptschuldiger war wohl mehr ACCEPTs “Balls To The Wall” mit seinem giffigen Mitgröhl-Refrain. Schade, aber die Band hätte wohl besser Nachts ins Partyzelt zum Reanimieren von Alkoholleichen gepaßt. Da kann man nur sagen: Schuster, bleib bei Deinen Leisten bzw. Chris, bleib bei Deinen Wrestlern!

Nightwish

Zu Nightwish kann ich nicht viel sagen - außer, daß ich irgendwie nichts dazu sagen kann. Nachdem ich die Sangeskunst von Frontfrau Tarja Turunen ja schon bei Beto Vazquez “Infinity” zu schätzen gelernt hatte, war ich doch sehr gespannt auf das Material der eigenen Band.

Doch leider wich die Spannung immer mehr einer Leere, ohne daß ich so recht festmachen konnte, woran es lag. An der Band wohl weniger, denn die wurde von den Umstehenden abgefeiert. Ich gehe einfach mal davon aus, daß man mit dem Songmaterial zumindest etwas vertraut sein muß, um ein Nightwish Set genießen zu können - ich zumindest konnte meist keinen nennenswerten Unterschied zwischen den einzelnen Songs erkennen - bis auf die Zugabe “Over The Hills” von GARY MOORE, das sich sowohl von seiner Originalversion als auch von Rest der Nightwish Songs deutlich unterschied.

Saxon

SaxonZu kaum einer Band habe ich so ein gespaltenes Studio/Live-Verhältnis wie zu Saxon. Ich habe noch kein Studioalbum der Band finden können, das mich auch nur ansatzweise begeistert hat und auch die “Best Of” darf nur recht selten ihre Runden in meinem CD-Player drehen - auf der anderen Seite schaffen sie es live aber jedesmal, mich in ihren Bann zu ziehen. Und so war es auch diesmal wieder.

Saxon boten ein Set, das hauptsächlich aus älterem Material bestand und in das ab und zu auch mal ein Song neueren Datums eingebettet wurde - die Band war sich durchaus klar, was die meisten Anwesenden hören wollten. Und so war denn auch Biff’s Frage “Wollt ihr lieber was neues oder was altes hören” mehr rhetorischer Natur als wirklich ernst gemeint.

Überhaupt war die Stimmung während des Gigs sehr gut, Biff scherzte mit dem Publikum (er sagte mehrmals “Crusader” an, nur um anschließend gleich ein “kommt später” dranzuhängen), bedankte sich bei den Veranstaltern für die schöne Bühne(!) und als bei “The Eagle Has Landed” dann tatsächlich der Strahleadler von der Bühendecke schwebte und bei Crusader zwei Rittersleut’, die als “Bruce Dickinson and Lemmy Kilminster” vorgestellt wurden, die Bühne betraten war wohl auch dem letzten Klar, daß Saxon ein würdiger Headliner für diesen Freitag waren.

Tankard

Recht spaßig legten Tankard am nächsten Tag los - passend zur noch recht frühen Uhrzeit komplett in Schlafanzügen. Die Performance war allerdings alles andere als schläfrig, es gab ein buntgemischetes Programm aus zwanzig Jahren Bandgeschichte, in dem auch die absoluten Tophits wie “Empty Tankard” nicht fehlten. Und wer sich wunderte, warum denn die Band im Jubiläumsjahr schon so früh ran musste, bekam von Sänger Gerre auch gleich die passende Erklärung geliefert: “Eigentlich sollten wir ja um 20 Uhr spielen - aber da sind wir schon viel zu voll!” Na denn Prost!

Vanden Plas

Vanden PlasAnschließend ging es musikalisch in eine komplett andere Richtung - nach der obligatorischen Umbaupause betrat die einzige Progressivmetal-Combo des Festivals Vanden Plas die Bühne. Sicherlich waren die Reihen nach dem Tankard-Gig wieder etwas lichter, aber Vanden Plas legten gekonnt los und wussten die Anwesenden trotz ihres nicht unbedingt Festival-kompatiblen da komplexen Songmaterials zu überzeugen. Schade eigentlich nur, daß sich die Band (wie so manch andere an diesen beiden Tagen) zu sehr auf das Material des aktuellen Albums konzentrierte und dabei Kracher wie “Inside Of Your Head” übergangen wurden.

Nichtsdestotrotz setzte “Rainmaker” einen glücklicherweise vom Wettergott nicht erhörten furiosen Schlußpunkt ans Ende des Auftritts, mit dem sich Vanden Plas hoffentlich eine Reihe neuer Fans erspielen konnten.

Nevermore

NevermoreAls Partyband des Festivals 2002 werden wohl Nevermore in die Geschichtsbücher eingehen, waren doch gegen Ende des Gigs mehr Fans auf der Bühne zu finden als Musiker. Die durften denn auch (sofern sie vor lauter Glückseeligkeit überhaupt mitbekamen, daß ihnen ein Mikro vor die Nase gehalten wurde) bei vorhandenenr Textkenntnis ein paar Worte singen bzw. schreien, bevor es mit mehr oder (meist) weniger gekonntem Sprung zurück ins Publikum ging.

Die Songauswahl konzentrierte sich leider auf die Nevermore-Alben, die viel geforderten SANCTUARY-Rufe wurden leider überhört.

Doro

DoroNachdem MAGNUM leider krankheitsbedingt eine Woche vor dem Festival ausfielen, erklärte sich Doro spontan bereit, die entstandene Lücke zu füllen. Und im Gegensatz zum recht unglücklich gewählten Ersatz für Symphony-X passte Doro recht gut als Lückenbüßer. Daß die Dame schon etwas länger im Geschäft ist und zumal das Gelegenheitspublikum eines solchen Festivals besser einzuschätzen weiß merkte man schnell, so bekamen wir statt vielen Songs aus Doros Solokarriere hauptsächlich Material vom allseits bekannten “Triumph And Agony”-Album zu hören.

Einzige Auffälligkeit (neben Doro Peschs Schnürdress) war das Gepose des Bassisten, das überhaupt nicht so recht zur Show passen wollte und eher irgendwo bei Mötley Crüe oder Poison gut aufgehoben wäre.

Halford

Halford"Was ist denn bloß mit Halford los?" war wohl DIE Frage des zweiten Tages und ich habe selten bei einem Gig so viele Leute kopfschütteln in Richtung Bühne blicken sehen - oder davon weggehen. Stimmlich war dem Metal God zwar nichts vorzuwerfen und auch die Songauswahl, ein gelungener Mix aus Halford-Solo-Sachen sowie Judas Priest-Klassikern war gut getroffen - aber die Performance wurde von vielen Besuchern wohl zu Recht als “die Enttäuschung des Festivals” verbucht.

Sicherlich, daß wir alle in Balingen (ohne “h”) waren, wussten wir und hatten dies auch schon zigmal erzählt bekommen, ebenso wie die Tatsache, daß wir ein geiles Publikum waren - und schließlich waren wir ja auch zu einem Konzert gepilgert und nicht zu einer Debattierstunde. Aber wenigstens ein kleines “Hello” zur Begrüßung oder ein “Bye” zum Abschied hätte die Performance doch irgendwie “menschlicher” erscheinen lassen.

Stattdessen gab’s einen Auftritt, der von Seiten Rob Halfords fernab des Publikums stattzufinden schien, während sich seine Mannen den Arsch abspielten. Die einzige Ausnahme fand während des letzten Songs “Electric Eye” statt, als Rob einmal jede Bühnenseite sowie den Catwalk kurzfristig mit seiner Präsenz edelte.

Slayer

Slayer"Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt" - so oder so ähnlich hätte man den Auftritt von Slayer auf dem Bang Your Head Festival untertiteln können. Und tatsächlich - unter großem Jubel die Bühne betretend und gleich darauf hinter dem Schlagzeug verschwindend zeigte sich Dave Lombardo, den es nach zehn Jahren endlich wieder hinter das Drumkit von Slayer verschlagen hat.

So bot denn auch die Songauswahl einen guten Querschnitt durch die gesamte Schaffensperiode der Band mit einem verständlichen Schwerpunkt in der Lombardo-Ära - nicht, daß dies einen der Anwesenden sonderlich gestört hätte, gelten die letzten Slayer-Alben doch sowieso überwiegend als laues Lüftchen.

Einzig störend beim ansonsten guten Gig mitsamt geiler Lightshow waren die Pausen zwischen den Songs, die meist nach dem Schema “Licht aus, Pause, Spot an, Ansage” verliefen und immer wieder einen Teil des Drives aus der Show nahmen. Das Set endete (wie früher) mit dem kontroversen “Angel Of Death”, bevor ein Feuerwerk das Ende des Bang Your Head 2002 einleitete.


Winterland - The Collection

02. März 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Mit “The Collection” wollen Winterland ihren Anhängern die Wartezeit auf den nächsten regulären Longplayer verkürzen und gleichzeitig wohl auch das eigene Archiv etwas entrümpeln - Stichwort “Studio Leftovers”.

Neben acht neuen Songs, von denen sich wohl der eine oder der andere auch in etwas getunter Form auf dem nächsten Album wiederfinden dürfte (Anspieltips: “Man Without A Face”, “Virtual Reality”, “Once Upon A Time”), gibt’s noch eine ganze Menge auf der CD zu entdecken: Mit dem langweiligen “Taste It” (im Original von INXS) folgt ein kurzer Stimmungseinbruch, bevor mit Corey Harts “Sunglasses At Night” die Stimmung zum Ende der Rehersals-Section wieder voll im grünen Bereich ist. Es folgen die drei sogenannten “Leftovers”, bei denen es sich ebenfalls um Coverversionen handelt: eine Gitarren-Version des Depeche Mode-Klassikers “Everything Counts”, “Fly Away” von Lenny Kravitz sowie das vielleicht etwas zu sehr am Brian Adams-Original orientierte “When You’re Gone”. Für Verwirrung sorgt die Tracklist bei den Livesongs - würfelt sie doch “Purple Rain”, “Billy Jean” sowie “The Truth” munter durcheinander - was der Qualität - vor allem der superben “Purple Rain”-Version - allerdings keinen Abbruch tut! Witzig ist auch der Ausklang der CD, der mit rund 25 Sekunden “Winterland! Winterland!"-Chören einen stimmungsvollen Schlußpunkt setzt.

Aber auch beim CD-Extra-Teil hat die Band nicht gekleckert, sondern geklotzt: Zusätzlich zu über 100 Livephotos findet man auch einen Videoclip zu “Man Without A Face”, der sehr deutlich zeigt, daß die Band das Wort “Humor” durchaus buchstabieren kann.

Beeindruckend (13/20)


Royal Hunt - The Mission

02. März 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Mit “The Mission” begeben sich Royal Hunt weit abseits der ursprünglichen (eher mittelalterlichen) Pfade - dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist…

Es handelt sich um ein Konzeptalbum in Anlehung an “The Martian Chronicles” von Ray Bradbury, und gleichzeitig um den mittleren Teil einer Trilogie, die 1999 mit der EP “Intervention” begann und mit “The Watchers” ihr Ende findet.

Am gewöhnungsbedürftigsten ist wohl der Sound, der für Royal Hunt-Verhältnisse erstaunlich kalt klingt - was sicherlich auch beabsichtigt ist und durch die allerseits verwendeten elektronischen Spielereien noch deutlich verstärkt wird. Übergeleitet (böse Zungen würden “unterbrochen” sagen) wird zwischen den einzelnen Songs jeweils mittels instrumentaler Zwischenparts, deren Länge vom knapp einminütigen Intro “Take Off” bis hin zum rund zweieinhalbminütigen “Fourth Dimension” erstreckt. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Album (wieder einmal) von Andre Andersen fast im Alleingang geschrieben - nur John West und Jacob Kjaer dürfen sich bei jeweils einem Song die Lorbeeren mit dem Meister teilen. Schade eigentlich - vor allem, wenn man bedenkt, welch Glanzleistung beispielsweise Steen Mogensen mit Cornerstone abgeliefert hat.

Leider kann das Album nicht ganz überzeugen - es ist zwar kein richtiger “Totalausfall” dabei, dafür fehlen dem Album trotz starker Songs wie “Surrender” oder “Total Recall” eindeutig die absoluten Glanzlichter, welche bisher auf jedem Royal Hunt-Album zu finden waren. So bleibt eine solide und handwerklich gekonnte Leistung - aber leider auch nicht mehr.

Gut (11/20)


Deep Purple - This Time Around

02. März 2002 · Audio · andreas · Kein Kommentar

"Here’s a song for ya!" Wer schon immer mal herausfinden wollte, warum die Kombination Deep Purple und Tommy Bolin nicht so recht funktionieren konnte oder wollte, findet in “This Time Around” das perfekte Forschungsfeld.

Schon beim Opener “Burn” wird klar, das da irgendwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte: die Gitarrensounds passen nicht zum Songmaterial und die beiden Mikrophonbändiger David Coverdale und Glenn Hughes singen bzw. schreien mehr gegen- als miteinander. Die Ansage zu “Lady Luck” dagegen kommt so spannend und dramatisch daher, als würde jemand versuchen, die CD nur mit halber Geschwindigkeit drehen zu lassen, wohingegen der Song selbst nach dem gerade erhörten überraschend passabel klingt. Auch bei “Love Child” passiert wenig spektakuläres, während “Gettin’ Tighter” eindeutig Glenn Hughes als den schreienden Störenfried identifiziert, der an dieser Stelle zusätzlich von einem unmelodisch krächzenden Bolin unterstützt wird. Mit “Smoke On The Water” und dem obligatorisch darin eingebetteten “Georgia On My Mind” folgt dann der zweite richtige Tiefpunkt der ersten CD, bevor mit dem Tommy Bolin-Solostück “Wild Dogs” der Rundling überraschenderweise noch ein versöhnliches Ende findet.

CD 2 beginnt mit “I Need Love”, um dann anschließend mit dem von David Coverdale und Jon Lord wunderschön vorgetragenen “Soldier Of Fortune” fortzufahren, bevor über ein uninspiriertes Orgelsolo und eine grauenhafte Version von “Lazy” der Weg in einem ebenso uninspirierten Drumsolo mündet. Leider wird die CD nicht deutlich besser: Nach einigen weiteren unnötigen Soloarien folgen noch eine spacige “You Keep On Moving”-Version sowie ein grauenhafter “Stormbringer”, der nur noch von der Zugabe “Highway Star” unterboten wird.

Traurig, daß die Band mehr nach einer Space-Jazz-Combo klingt, in der die einzelnen Musiker eher gegeneinander als miteinander musizieren, statt nach dem, was eigentlich auf den Tickets und der CD steht: Deep Purple. Selbst die beiden Ur-PURPLEs Jon Lord und Ian Paice lassen sich nur allzu deutlich hörbar vom Rest der Band “anstecken” und liefern eine Performance weit unter dem Level vergangener Tage. Ein peinlicher Offenbarungseid einer ausgebrannten Band. “Eauauauauauauauauau!”

Schwach (03/20)