Betriebssysteme

"Nicht genügend Speicherplatz" beim Erstellen eines Systemabbilds

31. August 2017 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Sollte Windows 7 das Erstellen eines Systemabbilds mit einem Fehler 0x8004231F “Nicht genügend Speicherplatz” abbrechen, so können die Ursachen vielfältig sein, liegen aber oft im Bereich der Volumenschattenkopie.

Ein erster Klick sollte deshalb in die Computerverwaltung führen, wo neben dem tatsächlich noch freien Platz in der Datenträgerverwaltung auch gleich der Status des Dienstes “Volumenschattenkopie” überprüft werden sollte: dieser darf nicht auf “Deaktiviert” stehen, sondern muß beim Starttyp “Automatisch” oder “Manuell” als Eintrag haben.

Als nächtes sollte in einer administrativen Eingabeaufforderung der Befehl “vssadmin list shadowstorage” ausgeführt werden, der Auskunft über die aktuelle Konfiguration gibt.

Sofern hier ein “Es wurde keine Ergebnisse für die Abfrage gefunden.” zurückgegeben wird, ist die Ursache lokalisiert: es ist zwar Speicherplatz auf dem Datenträger vorhanden und der Dienst wurde gestartet, es steht aber kein dedizierter Speicherplatz für die Schattenkopien zur Verfügung.

Dieser kann entweder manuell eingerichtet werden oder alternativ über ein kurzzeitiges Aktivieren (und anschließendes Deaktivieren) des Systemschutzes für das zu sichernde Laufwerk, damit ggf. die fehlenden Zuweisungen automatisch vorgenommen werden.


Kein Netzwerk nach Upgrade von Debian Jessie auf Stretch

19. Juli 2017 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Ein Upgrade von Debian Jessie nach Stretch ist schnell erledigt: in der Datei “/etc/apt/sources.list” alle Einträge, die auf “jessie” lauten durch “stretch” ersetzen und anschließend mit

apt-get update apt-get upgrade apt-get dist-upgrade

das System auf die neue Version aktualisieren.

Das Upgrade lief auch problemlos durch, allerdings war nach einem Reboot kein Netzwerk (mehr) vorhanden:

root@sandbox:~# ifconfig lo: flags=73<UP,LOOPBACK,RUNNING> mtu 65536 inet 127.0.0.1 netmask 255.0.0.0 inet6 ::1 prefixlen 128 scopeid 0x10<host> loop txqueuelen 1 (Lokale Schleife) RX packets 0 bytes 0 (0.0 B) RX errors 0 dropped 0 overruns 0 frame 0 TX packets 0 bytes 0 (0.0 B) TX errors 0 dropped 0 overruns 0 carrier 0 collisions 0

Während vor dem Reboot die Netzwerkkarte noch mit “eth0” identifiziert wurde

root@sandbox:~# networkctl WARNING: systemd-networkd is not running, output will be incomplete. IDX LINK TYPE OPERATIONAL SETUP 1 lo loopback n/a unmanaged 2 eth0 ether n/a unmanaged 2 links listed.

wurde nach dem Reboot die Netzwerkkarte als “enp0s3” erkannt:

root@sandbox:~# networkctl WARNING: systemd-networkd is not running, output will be incomplete. IDX LINK TYPE OPERATIONAL SETUP 1 lo loopback n/a unmanaged 2 enp0s3 ether n/a unmanaged 2 links listed.

Nachdem in der Datei “/etc/network/interfaces” alle Einträge von “eth0” durch “enp0s3” ersetzt wurden, stand nach einem weiteren Reboot das Netzwerk wieder zur Verfügung.


Hier noch eine wichtige Information

14. Juli 2017 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Zwar hat Microsoft inzwischen im laufenden Betrieb die Werbung für Windows 10 weitesgehend eingestellt, dafür aber an anderer Stelle plaziert:

“Hier noch eine wichtige Information” prangt nach erfolgter Windows 7-Installation auf dem Bildschirm und der Text lässt vermuten, daß der Weg zur ewigen Glückseeligkeit ausschließlich im Upgrade auf Windows 10 liegt, während “Update auf Windows 7 (SP1)” (für das sehr wohl noch Windows Update-Sicherheitsfixes erhältlich sind) im gleichen Stil wie “Diese Meldung nicht mehr anzeigen” dargestellt wird. Daß auch nicht explizit darauf hingewiesen wird, wie man Windows 7 sicher betreiben kann, versteht sich fast von selbst …


fwtsqmfile00.sqm im "Temp"-Ordner

09. Juni 2017 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Bei der täglichen Aufräumarbeit im “Temp”-Ordner beschwerte sich das zuständige Skript auf einem Windows 7-PC immer wieder über eine Datei mit Namen “fwtsqmfile00.sqm”, welche zwar leer war, aber nicht gelöscht werden konnte.

Die Suche nach dem Dateinamen führte zum Thread “fwtsqmfile00.sqm in my temp folder- are these malicious?” der Microsoft Community, welcher eine auf den Erzeuger der Datei hinwies:

Software Quality Metrics (SQM) files contain data on usage habits, error reporting, and performance for Microsoft branded software programs, which is compressed and sent to Microsoft using very little bandwidth. Microsoft uses the data these files provide to improve existing applications, fix bugs or upgrade features as necessary. SQM data is an essential element in upgrading customers’ experiences. Your participation in this Customer Experience Improvement Program (CEIP) is optional, you agree to participate or not when installing Windows and/or when installing a particular application. The data is fully anonymous - no Personally Identifiable Information (PII) is sent to Microsoft.

Das manuelle Aussortieren aller Microsoft Updates, welche mit dem Customer Experience Improvement Program oder dem Telemetrie-Dienst zusammenhängen hatte offensichtlich einen Teilerfolg gebracht - es wurden keine Daten gesammelt, so dass lediglich der leere Container angelegt wurde.

Nachdem der Verursacher identifiziert war, konnte die Suche nach dessen Deakivierung beginnen, die zum Technet-Artikel “Verwalten des Datenschutzes: Windows-Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und daraus resultierende Internetkommunikation” führte, welcher das komplette Deaktivieren des “Windows-Programms zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit” mit Hilfe von Gruppenrichtlinien innerhalb einer Domäne beschreibt. Für lokale Rechner ist lediglich der Editor für lokale Richtlinien zu verwenden:

  1. Klicken Sie auf Start, geben Sie “gpedit.msc” im Feld “Programme/Dateien durchsuchen” ein und drücken Sie dann die EINGABETASTE.

  2. Erweitern Sie “Computerkonfiguration”, erweitern Sie “Administrative Vorlagen”, erweitern Sie “System”, erweitern Sie “Internetkommunikationsverwaltung” und klicken Sie dann auf “Internetkommunikationseinstellungen”.

  3. Doppelklicken Sie im Detailbereich auf “Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit deaktivieren” und ändern Sie die Einstellung auf “Aktiviert”.

Nach manuellem Löschen der Datei “fwtsqmfile00.sqm” und einem Neustart des Rechners wird diese nicht mehr angelegt.


Raspberry Pi - Magic Mirror auf Basis von Arch Linux

07. März 2017 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Ein Magic Mirror ist eine faszinierende Idee: ursprünglich vom Niederländer Michael Teeuw erdacht kann so aus einem Raspberry Pi und einem überzähligen Bildschirm mit überschaubarem Aufwand ein schick aussehendes Infoterminal für die ganze Familie gebastelt werden. Letztendlich gab der Artikel “Raspberry beschreibt Spiegel” in der Ausgabe 7/2016 der Zeitschrift c’t den Ausschlag, eine konkrete Installation auf einem bereits vorhandenen Raspberry Pi 2 durchzuführen.

Ein Großteil der Projekte rund um den Raspberry Pi setzt auf das von der Raspbian Foundation offiziell unterstützte “Raspbian”, welches aber in seiner Grundkonfiguration eher für Desktop-Anwendungen als für schlanke Serverinstallationen gedacht und geeignet ist.

Während zum Beispiel im Rahmen des Foren-Beitrags “Complete Setup Tutorial” vorgeschlagen wird, die Raspbian-Installation im Schitt “Cleaning up and updating the operating system” nach Installation von nicht benötigten Komponenten zu befreien, bietet sich als Alternative eine schlanke Distribution wie “Arch Linux ARM” an, welche während der Grundinstallation deutlich weniger unnötigen Ballast auf die SD-Karte schaufelt.

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