Betriebssysteme

Gastzugriff auf Netzwerkfreigaben - Systemfehler 1272

19. Oktober 2021 · Betriebssysteme · andreas · 1 Kommentar

Bei Problemen beim Zugriff auf Netzwerkfreigaben ist Windows leider wenig auskunftsfreudig und der Text im “Netzwerkfehler”-Dialog nicht unbedingt hilfreich:

Im konkreten Fall ging es um das Scheitern des Zugriffs auf eine Netzwerkfreigabe ohne Authentifizierung, welche über Samba realisiert wurde.

Bei der Ursachenforschung half der Versuch, die Verbindung über die Kommandozeile herzustellen:

C:\>net use \\192.168.180.221\htdocs Systemfehler 1272 aufgetreten. Sie können nicht auf diesen freigegebenen Ordner zugreifen, weil der Zugriff nicht authentifizierter Gäste durch die Sicherheitsrichtlinien Ihrer Organisation blockiert werden. Diese Richtlinien helfen, Ihren PC vor unsicheren oder bösartigen Geräten im Netzwerk zu schützen.

Die Suche nach Teilen der von “net” ausgegebenen Fehlermeldung führt zum Beitrag “Gastzugriff in SMB2 und SMB3 in Windows standardmäßig deaktiviert”, aus dem hervorgeht, daß es sich um ein Feature und keinen Bug handelt.

Dort ist auch erklärt, wie sich der Zugriff trotzdem realisieren lässt - entweder über die Gruppenrichtlinienverwaltung oder über das Setzen eines Registrierungsschlüssels:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\LanmanWorkstation\Parameters] "AllowInsecureGuestAuth"=dword:1

Das Setzen des Schlüssels wird direkt berücksichtigt, der Neustart eines Dienstes oder des Systems ist nicht notwendig.


Einhängepunkte unter /run/user/UID/gvfs werden nicht mehr erzeugt

24. September 2021 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Nach dem Update von Debian 10 auf 11 wurden die Einhängepunkte unter /run/user/UID/gvfs nicht mehr automatisch erzeugt. Den entscheidenden Hinweis lieferte Debian Bug Report #956009:

Do you have gvfs-fuse installed? That’s the package that is responsible for mounting these FUSE filesystems in Debian.

Tatsächlich war das Paket gvfs-fuse nicht mehr installiert. Nach Reinstallation und Reboot war das Verhalten wieder wie vor dem Update.


Rekursiv Dateiberechtigungen ändern

19. September 2021 · Betriebssysteme · andreas · 2 Kommentare

Um die Berechtigungen von Dateien zu ändern, wird der Befehl “chmod” verwendet, welcher auch einen Schalter zur rekursiven Änderung hat:

-R, --recursive Dateien und Verzeichnisse rekursiv ändern

Spannend wird es, wenn es um das rekursive Entziehen der “Ausführen”-Berechtigung geht, denn diese müssen Verzeichnisse behalten, damit man weiterhin in sie wechseln kann.

Als Krücke in der Not entpuppt sich der Befehl “find”, welcher mit den richtigen Parametern gestartet eine Unterscheidung zwischen Dateien und Ordnern ermöglicht und somit auch das gezielte Ändern der Berechtigungen:

$ find . -type f -exec chmod -x {} \;

Die Parameter sind hierbei wie folgt:

-type c Datei ist vom Typ c;: ... d Verzeichnis ... f reguläre Datei ... -exec Befehl ; führt den Befehl aus; wahr, wenn Status 0 zurückgegeben wird. Alle folgenden Argu‐ mente von find werden als Argumente des Befehls betrachtet, bis ein Argument gefun‐ den wird, das »;« beinhaltet. Die Zeichenkette »{}« wird überall, wo sie in den Ar‐ gumenten erscheint, durch den aktuell verarbeiteten Dateinamen ersetzt, nicht nur in Argumenten, in denen sie allein steht, wie in einigen Versionen von find. Es könnte nötig sein, beide Konstruktionen zu maskieren (mit einem »\«) oder in Anfüh‐ rungszeichen zu setzen, um sie vor einer Expansion durch die Shell zu schützen.

Beitragssammlung Debian

26. August 2021 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Im Laufe der letzten beiden Jahre sind in unregelmäßigen Abständen mehrere Beiträge rund um den Wechsel von Windows zu Linux erschienen.

Hier die wichtigsten Beiträge in chronologischer Reihenfolge:

Dazu noch ein paar Beiträge, welche sich mit speziellen Themen beschäftigen:

Ansonsten gibt es über die Schlagwortsuche noch ein paar weitere Beiträge zu finden, welche sich i.d.R. mit Lösungen zu eher speziellen Problemen beschäftigen.


Raspberry Pi 3 - WLAN-Powermanagement deaktivieren

21. August 2021 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Standardmäßig ist beim Raspberry Pi 3 das Powermanagement für die interne WLAN-Schnittstelle “wlan0” eingeschaltet. Dies hat zur Folge, daß es beim Streaming gelegentlich zu Hängern kommt und sich auch eine SSH-Sitzung recht holprig anfühlt.

$ sudo iwconfig ... wlan0 IEEE 802.11 ESSID:"SSID" ... Power Management:on ...

Um das Powermanagement vorübergehend zu deaktivieren, kann dan der Kommandozeile der Befehl “iwconfig” verwendet werden:

$ sudo iwconfig wlan0 power off

Um das Powermanagement dauerhaft zu deaktivieren, kann eine ausführbare Datei mit beliebigem Namen im Verzeichnis “/etc/network/if-up.d” mit folgendem Inhalt erstellt werden:

#!/bin/sh /usr/sbin/iwconfig wlan0 power off

Nach einem Neustart ist das Powermanagement dann deaktiviert:

$ sudo iwconfig ... wlan0 IEEE 802.11 ESSID:"SSID" ... Power Management:off ...