Fundstücke

WEBNET webratings: andi's Homepage

7. April 2023 · Intern · andreas · Kein Kommentar

Beim Aufräumen habe ich einen Screenshot gefunden, der sich - wie an der URL zu erkennen - auf eine meiner ersten Gehversuche im damals noch recht neuen World Wide Web bezieht.

WEBNET webratings

Die Screenshot-Datei datiert auf den 20. Juni 1999, ich gehe aber davon aus, daß die im Footer genannte “1997” den Zeitpunkt des Reviews genauer trifft.

Keine Ahnung, ob und wie relevant die “WEBNET webratings” jemals waren, 2023 gibt es zu dem Dienst noch nicht mal einen Wikipedia-Eintrag und der Server “www.webnet.com.au” liefert nur noch ein “HTTP 403 “Forbidden””.

Lediglich beim Hartford Courant ist ein Beitrag mit dem Titel “Marc Makes A Hit On The Web” vom 23. Juli 1998 zu finden, welcher ein paar Hintergrundinfos liefert:

It may not be as big as Microsoft, IBM or Yahoo, but MARC Inc. of Manchester has earned the same rating for its Web site — four out of five stars — from the Australia-based IIS Webnet Webratings.

Webnet Webratings is an internet communications solutions provider that rates Web sites weekly for free. Scores are based on content, navigation of site, appearance and the ease of reading. Each category is rated from one to five stars and an average score is awarded.

The company receives anywhere from 50 to 100 Web sites for review every day, said Karen Threlfall, project designer. Anyone can submit a site, whether it is a personal home page or a major corporation.

“The majority receive three stars,” she said. “Four is very good and five is impressive.”

Somit fällt meine damalige Site mit einem Rating von “4” unter “very good” und ich fand mich wohl in namhafter Gesellschaft, wobei mich eine prozentuale Verteilung der Bewertungen durchaus interessieren würde.

Das mit dem “young guy” hat sich inzwischen erledigt und die einige Jahre gepflegte Alanis Morissette-Discography ist Dank Diensten wie Discogs längst Geschichte. Das “easy to navigate” und “well done” treffen aber hoffentlich auf den Nach-nach-…-Nachfolger immer noch zu.


Matthias Herr - Heavy Metal Lexikon Vol. 1 (Neuauflage)

4. Mai 2021 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

CoverMit inzwischen wohl schon 4 Bänden (Band 4 wird wahrscheinlich so ungefähr zeitgleich mit dieser Ausgabe des Underground Empire erscheinen) schon recht umfassend ist das METAL LEXIKON von Matthias Herr, von dem vor kurzem auch eine überarbeitete und erweiterte Version des ersten Bandes erschien.

Beim METAL LEXIKON handelt es sich aber nicht um ein Nachschlagewerk à la METAL BIBLE, in dem akribisch jeder offizielle und inoffizielle Erguss der ausgewählten Band aufgelistet wurde, sondern hier gibt’s außer den offiziellen LPs und EPs an Releases so gut wie nichts zu finden. Dafür findet man im METAL LEXIKON aber das, was in der METAL BIBLE komplett fehlt: Die Storys der Bands, meist vom ersten Zusammenwirken an, bis zum (fast) heutigen Zeitpunkt bzw. bis zum Zeitpunkt, an dem sich die Band verabschiedete.

Daß dies alles aus der ziemlich persönlichen Sicht eines Fans geschrieben wurde, macht das Buch sehr abwechslungsreich, da man nicht ständig nur mit der Auflistung irgendwelcher Daten zubombardiert wird, sondern auch des öfteren Ausflüge zu irgendwelchen total musikfremden Themengebieten unternommen werden (so z.B. die Aufklärung über Trabbis, die man in Band 2 unter der Überschrift Deep Purple findet). Daß hieraus allerdings auch einige Unstimmigkeiten zwischen Leser und Autor resultieren ist wohl jedem klar. So werden wahrscheinlich die Meisten von Euch - genau so wie ich - nicht immer mit der Gewichtung der Bands (und somit auch mit dem ihnen zugeteilten Platz) einverstanden sein (z.B. 1/2 Seite Megadeth, 2 Seiten Queensrÿche, dafür aber 4 Seiten Death), aber das ist etwas, womit man als halbwegs intelligenter Mitteleuropäer eigentlich keine Probleme haben sollte. Im Gegenteil - an mancher Stelle wird man so sicherlich auch mal nachlesen, warum der Autor einer Band “sooo viel mehr Platz” zuteilt als den eigenen Faves und sich somit auch mal mit Bands beschäftigen, die man anderenfalls wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt hätte.

Ebenfalls Licht- und Schattenseiten wirft das Konzept auf, Bands nicht nach Schubladen sortiert zu präsentieren, sondern sie in einem kunterbunten Mix vorzustellen. Dies mag wirklich nervig für all diejenigen sein, die sich nur für eine Schublade interessieren, allen etwas weiträumiger interessierten Fans kommt dieser Abwechslungsreichtum aber sicherlich zu Gute (Natürlich bringt diese Methode auch gewisse wirtschaftliche Vorteile für den Autor mit sich, z.B. wenn sich ein Death-Metal-Fan im Endeffekt alle Bände zulegt statt nur eines DM-Bandes - aber ich will hier niemandem etwas unterstellen).

Langes Textes kurzer Sinn: Das Metal Lexikon ist sicherlich was für jeden, der etwas mehr über die Macher seiner Lieblingsmusik erfahren möchte und auch für all diejenigen, die “nur” ihren Musikhorizont etwas erweitern wollen. Nicht unbeding objektiv - dafür aber informativ und auf jeden Fall lesenswert.

1994 für das Underground Empire 7 verfasst, fehlte dieser Beitrag bisher im Blog.

Cornerstone - Human Stain

29. April 2021 · Audio · andreas · Kein Kommentar

CoverIm Purple-Land wenig neues: Während Deep Purple lieber mit neuem Keyboarder durch ferne Lande ziehen statt sich mit dem Schreiben neuen Songmaterials “aufzuhalten” und Ritchie Blackmore den Regenbogen noch immer nicht wiederbelebt hat, waren auch die hoffnungsvollen Scheiben der “Nachfolgebands” kaum ein Grund zur Freude. Das letzte Company Of Snakes-Album “Burst The Bubble” enttäuschte auf ganzer Linie und auch das gemeinsame Hughes-Turner-Project konnte mich nicht so recht überzeugen.

Schön, daß es aber trotzdem noch einen Hoffnungsschimmer gibt - das ehemalige Rainbow-Goldkehlchen Doogie White hat zusammen mit Royal Hunt-Bassist Steen Mogensen eine neue Cornerstone-Scheibe veröffentlicht, die es in sich hat.

War das erste Album “Arrival” noch eher von ruhigen und atmosphärischen Tönen geprägt, so rockt “Human Stain” deutlich mehr “nach vorne” los und weiß durch ausgreifte Kompositionen sowie die druckvolle Produktion auf der ganzen Linie zu überzeugen. Richtig schwache Songs sind auf dem Album nicht zu finden, auch wenn nicht alle den Klassiker-Character eines “Wounded Land”, “Future Rising” oder “Resurrection Sympathy” mitbringen. Leider bringt viel Licht auch meist etwas Schattenwurf mit sich - im Falle von “Human Stain” eindeutig die Texte, die Stellenweise an “Reim Dich oder ich freß’ Dich”-Qualität nicht mehr zu überbieten sind. Beispiele gefällig? Wie wär’s mit “Sweet angel of the street, come dance with me” oder “Resurrect some sympathy. What’s been good for you ain’t right for me.” Wer mehr als eine der oben genannten Bands auch nur ansatzweise gut findet, sollte hier zugreifen - und wird es nicht bereuen.

Macht unter’m Strich 15 Punkte für die Musik, minus einem Punkte für die Texte, also:

Super (14/20)

2002 für das Online Empire verfasst, fehlte dieser Beitrag bisher im Blog.

Bang Your Head 2003

12. April 2021 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Dokken

DokkenWas es bedeutet, wenn ein Musiker so richtig im Hit-Fundus wühlen kann, konnte man im Laufe des Festivals zum ersten Mal bei Don Dokken feststellen. Selbst für Leute, die nur mit einer “Greatest Hits der 80’er” (z.B. der Live-Scheibe “Beast From The East”) vertraut waren, war jede Menge bekanntes Songmaterial mit bei, von “Kiss Of Death”, “When Heaven Comes Down”, “Into The Fire” bis zu “In My Dreams”.
Leider war Don Dokken selbst in einer nicht ganz so meisterlichen Verfassung (oder Stimmung?) wie seine Setlist. Zwar konnte man weder an der gesanglichen Leistung als auch an der musikalischen Performance allzu viel aussetzen, aber viele Bands haben sich an den beiden Tagen deutlich mehr an “den Arsch abgespielt”.

So hatte man eher den Eindruck, eine solide Show eines Musikers zu sehen, der schon mal “ganz oben” war und es nicht mehr für nötig hält, mehr als Standard zu geben - wobei dieser zugegebenermaßen immer noch recht hoch ist. Bezeichnend war auch die Tatsache, daß es Don Dokken noch nicht mal für nötig hielt, seine Mitmusiker vorzustellen, so daß man nach der Show so manches “Wer war das eigentlich?"-Quiz belauschen konnte.

DIO

Daß sich das Besetzungskarussell im Musikbusiness bei manchen Bands rapide dreht ist nichts neues und so hatte sich auch bei DIO, der noch im Frühjahr stolz verkündet hatte endlich wieder eine feste Band zusammenzuhaben, schon wieder was getan: Gitarrist Doug Aldrich hat es vorgezogen, in Zukunft mit David Coverdale als Whitesnake durch die Lande zu ziehen.
Glücklicherweise hat DIO genau das Richtige getan und den besten Gitarristen zurückgeholt (so lange war die Trennung ja auch noch nicht her), den er jemals in seiner Band hatte: Craig Goldie - mit dem er zumindest die Sommerfestivals und eine ausgedehnte USA-Tour bestreiten wird. Ob und wie’s dann weitergeht, bleibt abzuwarten - DIOs Website zeigt bei “the band” jedenfalls immer noch Doug Aldrich als Gitarristen.

Der Rest der Besetzungsliste blieb gegenüber der letzten Tour & Album unverändert: am Baß Ronnies alter Weggefährte Jimmy Bain (der irgendwie noch älter aussah, als er wahrscheinlich ist), Simon Wright am Schlagzeug und Scott Warren (der als einziger namentlich nicht vorgestellt wurde) an den Keyboards.
Schon der Opener “Killing The Dragon” zeigte, wo’s im Rest des Sets hingehen würde - DIO hatten sich ganz darauf konzentriert, neben den “muß man spielen”-Hits wie “The Last In Line” und “Holy Diver” hauptsächlich in der härteren Kiste des reichhaltigen Fundusses zu graben. Natürlich wurden auch die Bands, in denen Ronnie James Dio bisher gespielt hatte, mit einigen Songs gewürdigt - so gab es neben Black Sabbaths “The Mob Rules” auch “Rising” und ein “Man On The Silver Mountain”/“Long Live Rock’n’Roll”-Medley aus der Zeit mit RAINBOW.

Die Band zeigte sich in bester Laune und mit einer enormen Spielfreude ausgestattet und verneigte sich mehrmals vor den zahlreich anwesenden Fans; Altmeister Ronnie James Dio war sich sogar nicht zu schade dafür, bäuchlings auf das Ende des Catwalks zu krabbeln, um die erste Reihe abzuklatschen und ein DIO-Banner entgegenzunehmen.
Da kann man sich nur wünschen, daß Craig Goldie bleibt und uns demnächst “Magia - The Second Chapter” ins Haus steht!

U.D.O.

U.D.O.Wenn sich jemand beim aktuellen “Bang Your Head” eine “1” mit ganz vielen Sternchen verdient hatte, dann war es sicherlich Udo Dirkschneider. Nicht nur, daß er in den beiden Tagen einen wahren Interviewmarathon hinter sich brachte, er lieferte zusammen mit seiner Band auch eine der besten Shows (vielleicht sogar DIE beste Show) des ganzen Festivals ab und wäre wahrlich einer Headliner-Position würdig gewesen.

Schon beim Aufbau konnten aufmerksame Beobachter einen kleinen Fingerzeig erhaschen, was denn in den nächsten rund 45 Minuten zu erwarten war - auf der Rückseite der Marshall-Boxen von Stefan Kaufmann prangte blütenweiß das Accept-Logo. Und so enttäuschte U.D.O. die vielen Fans auch nicht und hatte eine Festival-Setlist zusammenstellt, die kaum Wünsche offen ließ - vielleicht sollten OVERKILL mal ein paar Nachhilfestunden buchen! Dirkschneider, Kaufmann und Band spielten neben den eigenen Werken “Man & Machine” und “Holy” die Hitparade der Accept-Klassiker, von “Metal Heart” über “Balls To The Wall” bis hin zum abschließenden “Fast As A Shark”. Die Publikumsreaktionen waren dementsprechend - von der Bühne bis zum FOH-Turm war ein einziges Meer an ausgestreckten Armen zu sehen und bei den Refrains sang wirklich jeder mit.

Daß es trotzdem noch was zu meckern gab, lag wohl mehr an der Kürze der Zeit - denn Accept-Alben wie “Russian Roulette” oder “Objection Overruled” neben den eigenen Werken wie “No Limits” übergehen zu müssen ist schmerzlich, zeugt von der Qualität der restlichen Songs.

Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen fehlte der Konzertbericht zum Bang Your Head 2003 die letzten rund 17 1/2 Jahre hier im Blog. Die Fotos wurden im Gegensatz zu späteren Konzertbesuchen noch mit einer Kodak DC3800 aufgenommen.

The Legend Is Back?

19. Mai 2009 · Verschiedenes · andreas · Kein Kommentar

Accept sind zurück … Ganz Accept?

Accept am 15. Mai 2005 beim Rock Hard Festival in Gelsenkirchen

Nein, leider nicht. Und wer sich die Soundschnippsel auf der Accept-Website anhört, wird recht schnell zu der Überzeugung kommen, welche die Herren Baltes und Hoffmann offentsichtlich leider nicht teilen - nämlich daß Accept die Kombination aus mindestens DREI unverzichtbaren Elementen ist und Udo Dirkschneider zwingend zu eben diesen gehört.

Der neue Frontmann Mark Tornillo mag ja durchaus im Verborgenen seine Qualitäten haben und “Flash Rocking Man” klingt auch noch halbwegs erträglich, sein gequälter Gesang bei “Balls To The Wall” scheint aber eher einem schlechten Karaoke-Wettbewerb als einem ernsthaften Wiederbelebungsversuch einer Legende entsprungen zu sein.

Schade - so jung sind sie zwar nimmer, aber das Geld scheinen sie dringend zu brauchen …

Am 19.05.2009 verfasst, fehlte dieser Beitrag bisher hier im Blog.