Technik

Microsoft Updates KB3035583 und KB2990214

12. April 2015 · Betriebssysteme · andreas · 1 Kommentar

Aktuell werden von Microsoft die beiden Updates KB3035583 sowie KB2990214 verteilt.

Während KB2990214 als optional eingestuft wird, ist die Installation von KB3035583 empfohlen und wird somit - je nach Einstellung des Systems - ohne Rückfrage automatisch installiert.

Aus der Beschreibung des zugehörigen Knowledge-Base-Artikels kann man lediglich entnehmen, daß zusätzliche Funktionen für Windows-Update Benachrichtigungen eingerichtet werden:

This update enables additional capabilities for Windows Update notifications when new updates are available to the user. It applies to a computer that is running Windows 8.1 or Windows 7 Service Pack 1 (SP1).

die sich aber nicht auf eine tatsächliche Verbesserung des aktuell installierten Betriebssystems beziehen, sondern offensichtlich der Vorbereitung des Windows 10-Rollouts dienen.

Wie heise online erläutert, wird nicht nur Software installiert, die ab einem von Microsoft definierten Zeitpunkt anfängt, beim Benutzer die Werbetrommel für Windows 10 zu rühren, offensichtlich dient die im Update enthaltene Datei “GWX.exe” (“Get Windows X”) auch gleich als Downloader für Microsofts demnächst erscheinende Betriebssystemversion.

Glücklicherweise ist eine Deinstallation des Updates über die Systemsteuerung problemlos möglich, die letzten Reste werden beim nächsten Neustart entfernt.

Offensichtlicher ist der Zweck beim optionalen Update KB2990214, hier führt der Link zu weiteren Informationen direkt zur “Vor der Installation”-Seite der Windows 10-Vorabversion.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass auch ein Jahr nach Support-Ende noch immer rund 17% der PCs mit Windows XP laufen und die Umsteiger statt auf das ungeliebte Windows 8 (bzw. 8.1) lieber auf Windows 7 umsteigen, ein Betriebssystem, dass inzwischen auch schon 5 1/2 Jahre alt ist - einen Trend, den Microsoft wohl gerne steuern würde, vor allem um in wenigen Jahren nicht mit Windows 7 in das gleiche Problem zu laufen wie aktuell mit Windows XP.

Hierfür den Windows-Update-Mechanismus zu mißbrauchen ist allerdings mehr als bedenklich: die automatische, unkontrollierte Installation von Updates hinterlässt in der Regel ein unangenehmes Gefühl, viele Anwender nehmen sie trotzdem auf Grund der erhöhten Sicherheit in Kauf.

Diese Akzeptanz könnte durch solches “Marketing durch die Hintertür” aber rapide schwinden und an einer wachsenden Zahl von PCs mit abgeschaltetem Windows-Update kann auch Microsoft eigentlich nicht interessiert sein.

Vertrauen ist ein kostbares Gut, das man nicht leichtfertig verspielen sollte!


Einrichten einer 32bit-ODBC-Quelle auf einem 64bit-System

28. März 2015 · Programmierung · andreas · 2 Kommentare

Versucht man auf einem 64bit System mit 32bit Software auf eine ODBC-Quelle zuzugreifen, so erhält man statt der erhofften Daten lediglich eine Fehlermeldung:

connection failed: [Microsoft][ODBC Driver Manager] Der angegebene DSN weist eine nicht übereinstimmende Architektur von Treiber und Anwendung auf. (SQL-IM014)

Auf den ersten, zweiten und dritten Blick bietet Windows auch keine Möglichkeit, die gewünschte Architektur der Datenquelle anzugeben. Der Trick liegt im expliziten Aufruf des ODBC-Datenquellen-Administrators “odbcad32.exe” im Pfad “C:\Windows\SysWOW64”, auf den standardmäßig kein Link im Startmenü gesetzt wird.

Da die Verwaltungsoberflächen für 32bit und 64bit nicht gekennzeichnet sind, hilft im Zweifelsfall ein Blick in die Prozessliste des Taskmanagers: hat die dort aufgefühte “odbcad32.exe” den Zusatz “*32”, so ist aktuell die Verwaltung für 32bit-Datenquellen gestartet. Fehlt dieser Zusatz, ist die Verwaltung für 64bit Datenquellen aus dem Verzeichnis “C:\Windows\System32” aktiv.


Versionsverwaltung mit Fossil

5. März 2015 · Programmierung · andreas · Kein Kommentar

Im privaten- oder Hobbybereich nur selten eingesetzt, kann eine Versionsverwaltung auch hier helfen den Überblick zu behalten. Egal, ob der Umfang über eine Hand voll Dateien oder die Skriptlänge über eine Bildschirmseite wächst - irgendwann führen temporär umbenannte Dateien und ge-zip-pte Versionen mehr zur Verwirrung denn dazu, im Falle eines Falles nochmal die letzte funktionierende Version rekonstruieren zu können.

Ein Blick auf einen der Big Player wie Git macht allerdings wenig Lust darauf, ein Versionsmanagement einzusetzen: alleine die Installion und Konfiguration wird mit ein bißchen Pech leicht zu einem Unterfangen, das die Größe des eigentlich zu verwaltenden Projekts deutlich übersteigt.

Als schlanke und sowohl einfach zu installierende als auch zu konfigurierende Alternative entpuppt sich Fossil, dessen Installation aus dem Herunterladen einer gepackten Datei besteht mit der dann dach dem Entpacken in einen beliebigen Ordner sofort losgelegt werden kann. Wer es etwas komfortabler haben will, entpackt die Datei irgendwo innerhalb des Suchpfades oder erweitert diesen um das Verzeichnis, in dem die ausführbare Fossil-Datei liegt.
Ein weiterer Vorteil von Fossil liegt darin, daß ein Fossil-Repository lediglich aus einer SQLite-Datenbank besteht, somit also im Bedarfsfall problemlos auf einen USB-Stick, Cloudspeicher (oder sonstwohin) kopiert und an einem anderen Ort weiterverwendet werden kann.

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Falsche Systemzeit in einer virtuellen Linux-Maschine unter Windows

1. März 2015 · Betriebssysteme · andreas · Kein Kommentar

Wenn sich Windows und Linux eine physikalische Hardware-Plattform teilen, kann es zu Unstimmigkeiten über die tatsächliche Uhrzeit kommen. Dies liegt darin begründet, daß Linux die Systemzeit standardmäßig als UTC betreibt, Windows hingegen nach lokaler Zeit.

Um Zeitdifferenzen zu bereinigen genügt ein

hwclock --localtime --systohc

als Benutzer root auf der Kommandozeile des Linux-Systems, welche die Einstellung korrigiert und in der Datei “/etc/adjtime” festhält.


Bitdefender Internet Security

17. Februar 2015 · Anwendungen · andreas · 3 Kommentare

Nachdem Bitdefender vor einigen Jahren auf Grund der aggressiven Plugin-Installationen von der Festplatte verbannt wurde, waren die Kombination aus auslaufender G Data-Jahreslizenz, dämlicher Werbung sowie “Kostenlose Bitdefender Internet-Security für 9 Monate”-Aktion Anlass, Bitdefender noch einmal eine Chance einzuräumen.

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Schon der Begrüßungsschirm “Bitdefender Oneclick Security” zeigt deutlich, wohin die Reise geht und so entpuppt sich die “Benutzerdef.” Installation" eher als Mogelpackung denn als ernstgemeintes Angebot: wo man bei der Konkurrenz aus einzelnen Komponenten wählen und z.B. bei der “GData Internet Security” in einer Minimalversion lediglich die Antiviren-Lösung installieren kann, gibt es bei Bitdefender gerade mal den Installationspfad sowie einen optionalen Proxy zur Auswahl.

Über Sinn und Unsinn zwangsinstallierter Zugaben kann man geteilter Meinung sein: während der Anbieter deren mögliche zusätzliche Sicherheitsleistung unterstreicht, bietet letztendlich jede unnötig installierte - weil nicht genutzte - Softwarekomponente neue Angriffsfläche alleine durch ihr Vorhandensein im System.

Bei der Installation spart Bitdefender dann nicht mit vollmundigen Versprechen - egal ob Bitdefender Photon für “Schnellste Systemgeschwindigkeit” dem “Installieren und Vergessen” Bitdefender Autopiloten oder der Geldbörse, spätestens bei dem Werbetext zur Ein-Klick-Optimierung sollte auch der leichtgläubigste Computernutzer hellhörig werden: ein Programm, welches “jede mögliche Optimierung” durchführt, verspricht auf jeden Fall mehr als es halten kann.

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