Konzerte

Fish 2005-06-18

20. August 2005 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

FishWährend “umsonst und draußen” in Deutschland meist bedeutet, in irgendeinem Hinterhof bei einem Stadtfest einer drittklassigen Cover-Combo lauschen zu “dürfen”, lassen sich unsere luxemburgischen Nachbarn durchaus etwas mehr einfallen (und wohl auch kosten): 1999 gab es im Programm zur Thronüberhabe unter anderem Deep Purples “Concerto For Group And Orchestra” inklusive Wasserspiele im angrenzenden Brunnen, für die “Fete De La Musique 2005” wurde in Dudelange kein geringerer als (immer-noch-Ex-Marillion-Sänger) Fish als Hauptact für den Abend auf die Bühne gestellt.

Die Bedingungen waren ideal: strahlender Sonnenschein bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, eine große Bühne auf dem gut gefüllten Rathausplatz und eine Band, die glänzend aufgelegt war.

Los ging es gegen 21:45 mit einem Mix aus Fish-Material, der neben aktuellen Songs wie “Moving Target” auch ältere wie “Credo” enthielt und rund eine Stunde dauerte, bevor das von der entsprechenden Tour bekannte Marillion-Live-Intro die “Return To Childhood” eröffnete. Zum Geburtstag des Albums wurde die komplette “Misplaced Childhood” zelebriert – nahe am Original, aber doch eindeutig mit einem Fish-Stempel.

Band und Publikum strahlten um die Wette und man hatte bei Fish stellenweise das Gefühl, dass man ihm das Strahlelächeln irgendwann wieder operativ entfernen müsste. Aber nicht nur auf und vor der Bühne wurde gestrahlt, auch hinter der Bühne ließ man sich offensichtlich von der guten Stimmung anstecken: als zu Ende der regulären Spielzeit die Band die Bühne bereits verlassen hatte und die Moderatorin des Abends schon einsatzbereit am Bühnenrand stand, wurde die Spielzeit überraschenderweise um weitere 15 Minuten verlängert und die Band kam noch einmal zurück, um mit “Fugazi” den Abend zu beschließen.

Schade war nur dass im Gegensatz zur Ankündigung leider kein Fish-Merchandise am dafür vorhergesehenen Stand vorhanden war – viele strömten hin und leider auch mit leeren Händen wieder zurück.


Rock Hard Festival 2005

28. Mai 2005 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Pretty Maids

Pretty MaidsUm die Pretty Maids war es in den letzten Monaten relativ ruhig geworden. Nach der gelungenen “Planet Panic”-Scheibe nebst zugehöriger Tour gab es 2003 mit “Alive At Least” eine livehaftige Konserve bevor man sich anschließend eine Auszeit nahm.

Unter diesen Vorbedingungen schienen die Weichen für einen erfolgreichen Festivalgig richtig gestellt: eine Band, die frisch, unverbraucht und ohne Tourstreß auf die Bühne kommt und dort statt für ein aktuelles Studioalbum (Zwangs-) Promotion zu betreiben ein “Best Of”-Feuerwerk abfeuert.

Und so enttäuschten die Pretty Maids auch nicht – die Setlist war gut gemischt und enthielt neben Songs neueren Datums wie “Planet Panic” auch fast alle Hits der Vergangenheit, zum Beispiel “Yellow Rain” und “Red Hot and Heavy”. Die Band, bei der vor allem auffiel, daß Ken Hammer wieder deutlich gesünder und schlanker aussah als noch bei der letzten Tour, konnte ebenfalls mit ihrer Performance überzeugen – von mangelnder Berufspraxis keine Spur.

So positiv der Gesamteindruck, gab es doch ein paar nervige Details: zum einen die zahlreichen Mitsingspielchen von Frontman Ronnie Atkins, von denen sicherlich eines gereicht hätte – zum anderen hätte die Band statt fünf Minuten vor dem offiziellen Ende ihrer Spielzeit einfach von der Bühne zu verschwinden auch locker noch einen Song drauflegen können.

Masterplan

MasterplanZu Masterplan habe ich ein gespaltenes Verhältnis, ähnlich wie zu SAXON: live höre ich mir beide Bands gerne an, aber eine Konserve würde ich mir nicht unbedingt zulegen.

Daß Masterplan sogar “ganz da oben” einen großen Fan haben müssen, wurde zu Beginn des Gigs offensichtlich während die meisten anderen Bands des Tages trübes bis durchschnittliches Wetter vorweisen konnten, gab’s bei Masterplan Sonnenschein satt.

Die Band um die Ex-Kürbisköpfe Roland Grapow und Uli Kusch zeigte sich passend zum Wetter in strahlender Spiellaune und mehr als einmal durfte man einen wild neben seinem Instrument posenden und bangenden Keyboarder Axel Mackenrott bewundern.

Appropos Posen: noch etwas an seiner Stageperformance arbeiten sollte Sänger Jorn Lande. Während es an seiner gesanglichen Leistung nichts zum Mäkeln gab, schien sein Repertoire an Standardposen und Standardmimik recht schnell erschöpft.

Overkill

OverkillEntweder hatte jemand den Jungs von Overkill vor dem Gig ernsthaft ins Gewissen geredet oder sie sind von selbst drauf gekommen, gehörten Overkill (oder besser deren Setlist mit “einmal die aktuelle Scheibe rauf und wieder runter”) auf dem Bang Your Head 2003 zu meinen persönlichen Enttäuschungen.

Diesmal war alles anders und die Jungs um Sänger Bobby Ellsworth und Basser D.D. Verni feuerten von der ersten Sekunde an ein Hit-Feuerwerk in die Menge, mit dem auch der Nicht-Overkill-Fan bzw. Gelegenheitshörer was anfangen konnte.

Mittendrin gab’s dann noch Götz Kühnemund und den Präsidenten der deutschen Skull Crushers (Overkill-Fanclub) auf der Bühne, die einem sichtlich gerührten Bobby Ellsworth ein Präsent zum 20-jährigen Bandbestehen überreichten. So macht feiern Spaß!

Accept

AcceptDem Auftritt von Accept sah ich mit eher gemischten Gefühlen entgegen, hatte ich doch die Show in Heilbronn bei der letzten Jubiläums-Abschiedstour in alles anderer als guter Erinnerung. Doch diesmal standen die Vorzeichen anders: statt einer Band, die gerade dabei war, sich komplett zu zerstreiten und deshalb das Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorzog gab es eine Hand voll Musiker, die sich nur für ein paar Festivalgigs ihren Fans zuliebe noch einmal zusammengefunden hat.

Genau hier lag dann aber auch der Hauptkritikpunkt des Abends: die Akteure standen nicht miteinander auf der Bühne, weil sie miteinander auf der Bühne stehen wollen, sondern um “Leuten von Außen” einen Gefallen zu tun. Und so werkelte meist jeder vor sich hin, ohne daß ein “Wir”-Gefühl zu erkennen war. Wer Udo Dirkschneider zusammen mit (s)einem anderen Ex-Accept-Kollegen Stefan Kaufmann gesehen hat weiß, daß dies auch anders aussehen kann.

Überhaupt war Udo sicht- und hörbar der routinierteste Musiker auf der Bühne, hat er sich im Gegensatz zu seinen Mitstreitern auch nicht zumindest zeitweise aus dem Business verabschiedet sondern spielt mit seiner eigenen Band U.D.O. regelmäßig einen Teil der Accept-Klassiker als eine Art offizieller Nachlaßverwalter.

An der Setlist – schon Wochen vor dem Konzert Dank Internet von anderen Shows bekannt – gab es hingegen wenig bis nichts zu meckern: 80’s pur - alle Songs stammen aus der Prä-Reece-Ära mit deutlichem Schwerpunkt auf den ersten Alben, die Reunionsphase wurde komplett außen vor gelassen.

Obwohl der Sound zeitweise übersteuert und leider nicht ganz so brillant wie noch bei Sentenced war, gingen die Ränge von den ersten Sekunden von “Starlight” an mit und feierten die Band, die den Vorhang dann auch nicht am Ende der regulären Spielzeit fallen lies, sondern nochmal rund 20 Minuten draufpackte. Ein würdiger Abschied!


Uriah Heep 2004-06-01

11. Juli 2004 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar

Es gibt Menschen, die verreisen gerne – und es gibt Menschen, die sind nicht gerne zu Hause. In die letzte Kategorie fallen wohl auch Uriah Heep, die Jahr für Jahr unermüdlich die deutschen Bühnen landauf und landab beackern. Ab und an machen sie dabei auch mal in einer Stadt halt, die nicht auf der Standard-Reiseroute liegt – so wie in diesem Fall in Kaiserslautern. Die eher seltenen Gäste sorgten dann auch trotz Alleinunterhalterstatus für eine mit 900 Besuchern gut gefüllte Kammgarn, in der Uriah Heep mit leichter Verspätung die Bühne enterten.

Leider ist der aktuelle Output “Sonic Origami” inzwischen schon rund sechs Jahre alt und das neue, angeblich seit vielen Monaten fertiggestellte Album noch immer nicht veröffentlicht, so daß mit neuem Material nicht zu rechnen war. Leider – denn ein Uriah Heep-Konzert ist inklusive dazugehöriger Seitlist inzwischen fast so berechenbar wie der Gesamtpreis von drei Überraschungseiern.

So hatte sich denn auch gegenüber dem Dezember-Konzert mit Blue Oyster Cult und Fireball Ministry im Mannheimer Capitol kaum etwas geändert, nur die Setlist wurde durch den Austausch von “Bad Bad Man” durch “Look At Yourself” minimal modifiziert und auch die relativ kurze Spielzeit von 90 Minuten (zumal es – wie bereits erwähnt – keine Vorband gab) blieb unverändert. Auch an anderer Stelle boten sich hauptsächlich gewohnte Bilder: Bernie Shaw war während des ersten Songs in jeder freien Sekunde damit beschäftigt, am Mischpult an irgendwelchen Reglern zu drehen und der Roadie, der inzwischen vor- während und nach jedem Song an Lee Kerslakes Schlagzeug schraubt dürfte wohl demnächst den Status “6. Bandmitglied” erhalten. Nach rund 75 Minuten gab’s die leidige “Zugabe”-Pause und nach “Lady In Black” war endgültig Schluß. Einzig Keyboarder Phil Lanzon bot Abwechslung, hatte er doch Jesus und Weihnachtsmann durch ein hinter ihm aufgehängtes Plastikhuhn ausgetauscht.

Bevor jetzt aber irgendwer auf die Idee kommt, der Auftritt wäre schlecht gewesen – das war er nicht. Uriah Heep lieferten eine solide, routinierte Show ab, die das Publikum durchaus zu begeistern wußte. Nur leider an vielen Stellen zu vorhersehbar und zumindest für Fans, welche die Band in den letzten Jahren mehr als einmal gesehen haben, waren die “deja vu”-Erlebnisse einfach zu zahlreich.


Deep Purple / Sinner 1998-11-12

01. Dezember 2003 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar
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This was the third time for me to see Deep Purple in 1998. After the weak performance in Karlsruhe and a brilliant show in Hanau (anyone else waiting for “Another Purple Rose Of Hanau”??) I was again hoping to see a great gig - although the venue, a big hall originally build for trade fairs, didn’t promise the best rock’n’roll feeling.

As opener, the German metal band Sinner were chosen. I’ve known them by name for many years now, but this was the first time, I heard some of their music. And although some people don’t seem to be too happy seeing metal bands opening for Purple (Hi, Svante :) me and a big part of the audience seemed to enjoy their show very much.

Talking about the audidence: anybody else recognized the average age of the audience seems to get younger and younger from year to year? I remember when seeing Purple back in 1993 I felt like one of the few younger people standing there - but in Trier I saw a lot of people who for sure were younger than myself.

Ian GillanAt about 21:00 the lights were turned off and Deep Purple entered the stage starting with “Ted The Mechanic”. Although the sound wasn’t as good in Hanau, the show and the feeling in the audience seemed to be a bit more enthusiastic (if this is possible…). The band was showing such a fun being on stage - it was just unbelievable, and also Roger Glover, who once said he’s always happy when his solo-parts are over had several great solo-spots during the gig. Total winner of the evening was Steve Morse who played a just unbelievable solo which left me standing there with closed eyes, flying in a Purple dream.

I know there are always people interested in a setlist - here it is. I don’t guarantee it’s 100% correct - as I was there to enjoy the music and summed it up after the gig. Playing time about 2 hours.

  • Ted The Mechanic
  • Strange Kind Of Woman
  • Bloodsucker
  • Pictures Of Home
  • Almost Human
  • Watching The Sky
  • Woman From Tokyo
  • Fingers To The Bone
  • Any Fule Kno That
  • Smoke On The Water
  • Lazy
  • Perfect Strangers
  • Speed King

Encores

  • Black Night
  • Highway Star

See you - hopefully soon on tour again.

Photo of Ian Gillan provided by Stefan Glas.

Jon Lord Pictured Within 1999 Tour

01. Dezember 2003 · Konzerte · andreas · Kein Kommentar
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Seeing the shows in Luxemburg, Halle and München, here are some few notes I took afterwards… I hope you enjoy!

Audience I

While in Luxemburg the audience seemed to be typical orchestral music listeners (most with subscriptions to go to such shows), the audiences were quite different in Halle and München. In Halle most people seemed to be rock music fans (at least what you could tell from their clothing) while in München the audience was mixed.

Audience II

In Luxemburg the people just sat there enjoying the show and giving standing ovations at the end, while there was always some annoying background noise in Halle and especially in München. Also there weren’t too much autograph hunters in Luxemburg. In Halle some people stood at the front of the stage from the beginning of the encores until the end of the show waving with pencils, tickets etc just to get an autograph.

One person I will for sure never forget was this ruthless idiot, who was trying to get about 20 to 30 LPs signed by Jon in München. Sometimes I feel like screaming! Very funny was a guy in München wondering why the complete first part of the “Pictured Within”-show sounded that much like the album. Well, ok - he didn’t know the album at all - according to what he told me, he wasn’t able to find the album during the last 9 months :)

Venues

The venue in Luxemburg was the “Conservatoire De Musique”, a music school with a main concert hall built for orchestral concerts.

Halle was a variety theatre with two large balconys and a heaven consisting of lots of small lights. The Muffathalle in München seemed to be an old discarded factory building with all inner walls painted black.

Organization

Best organization is when you never see people organizing. Very very relaxed in Luxemburg. When we arrived, we found the conservatoire with doors wide open and had the chance to step in and listen to the rehearsals. Also not much security after the show - just a female sitting on a chair before the backstage entrance. - that was all… Also a very relaxed organizing in Halle, as there was also just one single security guy in front of the backstage door.

Very annoying in München. A lot of people behaving much more important than they really were. Security at all possible and impossible places - and one of them trying to throw out cello player Hagen Kuhr before the soundcheck :) That’s the way it shouldn’t be done…

Music & Sound

Music and sound was great all three evenings, although in Luxemburg “Unsquared Dance” was missing and they didn’t improvise as much as during the later shows. Some songs were played the first time in one part at showtime in Luxemburg, but as Sam Brown had forseen during the rehersals: “It will all work perfectly in the evening!”

Musicians

I had the chance to talk at least some few words to each of them. Most of them didn’t know more than “Smoke On The Water” from Jons “normal” job. They all enjoyed this tour and played brilliant. Too bad the tour was that short, it was extremly enjoyable to watch (and of cource hear) them grow from their first steps in Luxemburg to the final show in München.

Sam Brown

Brilliant. Excellent. Incredible. Weird.

Jon Lord

It was very interesting to see Jon acting in a different role, not as keyboarder of a rock band (his “other job”) but as host and musician in one person. It’s a shame he doesn’t take the microphone more often. I rarely heard that interesting and funny narrations during a show. And it was great to see how much he enjoyed doing his solo stuff and how much he enjoyed to play with the others.

Setlist

A great choice of songs, although a setlist can never be perfect for everyone. And so there was also something I hoped for - one or two songs from Sam Browns “43 minutes…” which would have fit perfectly into the set. A funny experience was that while in Luxemburg and München “Stop” was received with much applause, noone seemed to be familiar with this song in Halle - well, it was a hit in western world before the iron curtain came down.

Thanks

First of all thanks to Jon Lord for that album and tour. Also thanks to all other musicians, especially Sam Brown for being the way she is and Hagen Kuhr, who turned out to be a great guy. Also thanks to all people who sent in reviews and pictures from this tour.

Last but not least a big “HELLO” to all the people I met before and after the shows - hope to see you again soon.