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Album-Highlights 2024

31. Dezember 2024 · Audio · andreas · Kein Kommentar

Meine Album-Highlights des Jahres 2024 in alphabetischer Reihenfolge:

Album-Highlights 2024

Control Denied - The Fragile Art Of Existence

Zu Death konnte ich damals, als die Band (noch) aktuell war, keinen Zugang finden und auch weiterere Versuche haben daran nichts geändert. Das Deaf Forever hat allerdings im Rahmen eines Death-Specials in Ausgabe 59 meine Aufmerksamkeit auf “The Fragile Art Of Existence” von Control Denied gelenkt. Mit diesem hat kürzlich das letzte musikalische Lebenszeichen von Chuck Schuldiner Einzug in die heimische Sammlung gehalten.

Bruce Dickinson - The Mandrake Project

Die Bruce Dickinson-Soloveröffentlichungen waren bis auf ein schwächelndes Album stets ein Garant für erstklassige Musik, die oft auch deutlich zielgerichteter auf den Punkt kommt als so mancher Song auf den letzten Scheiben von Iron Maiden. Einen Tick schwächer als das überragende “Chemical Wedding” braucht sich “The Mandrake Project” aber nicht vor den anderen Soloscheiben zu verstecken und rangelt mit “Accident Of Birth” und “Tyranny Of Souls” um den ehrenvollen zweiten Platz.

Fantasy - Paint A Picture

Nochmal Deaf Forever, diesmal aber das Forum. Im Thread “Von den 70ern bis heute - Reviewthread für obskuren Prog” wurde das 1973 erschienene “Paint A Picture” der mir bis dahin unbekannten Band Fantasy vorgestellt und sowohl “Paint A Picture” als auch der 1974 aufgenommene und mit 18 Jahren Verspätung veröffentlichte Nachfolger “Beyond The Beyond” haben sich als extrem hörenswert erwiesen.

Nightwish - Yesterwynde

Die vorab veröffentlichten Songs konnten mich als Einzelstücke nicht überzeugen, aber in seiner Gesamtheit ist “Yesterwynde” ein schönes und konsitentes Album geworden, das seinem Vorgänger in Nichts nachsteht. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, daß Floor Jansen zu wenig Freiraum bekommen hat, um ihre Stärken vollumfänglich ausspielen zu können.

Vanden Plas - The Empyrian Equation Of The Long Lost Things

Während ich die ersten Veröffentlichungen von Vanden Plas alle recht stark fand, hatte mich die Band spätestens nach “Christ 0” als Hörer verloren, denn irgendwie klang mir alles zu sehr auf Bühnen- statt auf Wohnzimmertauglichkeit hin optimiert. So habe ich auch “The Empyrian Equation Of The Long Lost Things” mit nicht sonderlich großen Erwartungen gestartet, wurde aber positiv überrascht.

Maßgebend war das Anschaffungs-, nicht das Erscheinungsdatum.

Nils Hoffmann - Running In A Dream

07. Dezember 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Nils Hoffmann - Running In A DreamManchmal stolpert man über Musik und Künstler, die einem wirklich (ungehört und ungelesen) absolut gar nix sagen. Nils Hoffmann, das klingt irgendwie so nach…..Versicherungsvertreter.

Aber von wegen, der Mann ist im Bereich Trance / Dance / Bassbums eine ziemlich große Hausnummer und einer der “Vertreter”, die keinen Wert mehr auf Silberscheiben legen, dafür alles im Net veröffentlichen. Aber da ich beim großen Onliner “Unlimited Kunde” bin, darf ich dann auch ausgiebig dort stromern.

Das Album klingt schön retro nach späten 90er / Anfang “Nuller”, mit viel Hall, Bass und viel KlingKlong. Nun, normalerweise bin ich für sowas nicht (mehr) Zielgruppe und dance in Trance auch in keinem Club mehr herum….aber die Mucke gefällt mir trotzdem. Sie weckt aus seltsame Weise in meinem Kopf und meinen Ohren dieses lange verschütt geglaubte Electro-Ambient-Feeling, dem ich in den 1990er Jahren über einige Zeit ziemlich frönte und bei dem man gerne mal die Lautstärke etwas aufdrehte und guckte, was die Boxen so an dem schon genannten Bassbums hergeben. Wie auch immer, für Prog-Rocker ist das wohl no go, aber bei mir geht sowas ab und an sauber ins Ohr, einfach mal so zwischendurch….wenn der Staubsauger nicht nur übertönt werden, sondern auch fix über den Teppich rollen soll.


Nestor - Teenage Rebel

09. November 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Nestor - Teenage RebelAuch wieder ein Album einer Band, welche die Vintage-Rock-Sounds der 1980er hochleben lässt. Bon Jovi meets Journey meets Europe und was weiß ich noch nicht alles. Allzu jung sind die Buben aus Schweden nicht mehr, dafür schauen sie immer noch so aus, als hätten sie die Zeit angehalten.

Geboten wird hier (im positiven Sinne) bester Mainstream-Hardrock, extrem melodisch, sehr okayes Songwriting und eine Leadstimme, die - gerade was diese Art Musik angeht- sehr überzeugen kann. Mir jedenfalls gefällt das Album außerordentlich gut, ich hatte in den letzten Jahren kaum eine Veröffentlichung gehört, die eben diesen Vintage-Rock-Sound kraftvoll und mit einer guten Prise Frischluft auf den Punkt bringt, ohne daß es sich wie abgekupfert oder nach Verwurstung anhört. Zu Anfang gibt es allerdings einen Opener, der einen erst einmal auf eine komplett falsche Fährte führt. Fast schon eine kleine Parodie mit dezentem Hinweis, was danach folgt.


Bixiga 70 - Vapor

10. Oktober 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Bixiga 70 - VaporMal wieder eine eher außergewöhnliche Scheibe im Bandcamp gefunden. Nebenbei: für solche Dinge liebe ich das Camp.

Obwohl ich recht viel an sogenannter “Weltenmusik” oder auch “Afro-Beats” höre, war die Truppe neu für mich.

Eine Art von Multi-Kulti-Projekt aus São Paulo in Brasilien, das mit Brazilian-Afro-Vibes den Turbo zündet. Fast schon ein wenig punkig-schräg, pustet die Band ein Sorte Musik ins Ohr, daß einem fast schwindelig wird. Was wohl auch daran liegt, daß in einem gewissen Umfang eine Art von Big-Band-Sound geboten wird. Jedenfalls ist das für mich ein ganz heißes Album, irgendwie “vogelwild” und mit einem Drive, der seinesgleichen sucht. Ich denke, live ist diese Band ein absoluter Hammer…..musikalisches Red Bull oder so.


Praying Mantis - Defiance

19. September 2024 · Audio · Klaus Seiler · Kein Kommentar

Praying Mantis - DefianceDas Coverpic schaut ja schon mal recht gefährlich aus, aber das trügt dann doch sehr beim Hören des Albums.

Praying Mantis (kannte ich bisher nur dem Namen nach) ist wohl eine Band aus dem großen Dunstkreis des sog. “New Wave of British Heavy Metal”. Die Band hat sein ihrer Gründung so einiges an Irrungen, Wirrungen und Besetzungswechseln hinter sich und ist offenbar bis heute unkaputtbar.

Eigentlich bewegt sich ihr Sound im Bereich des Melodic-Rock, ich höre jedenfalls so gut wie nix, was ich in die Metall-Schublade stecken würde. Aber hier verwischen sich wohl auch mal die Definitionen im Laufe der Jahrzehnte. Musikalisch bietet die Band guten, aber keinen außergewöhnlichen Melodic-Rock.

Ein Markenzeichen sind wohl ihre oft zweistimmigen Gitarrenharmonien und die wirlich starke Stimme des (aktuellen) Frontmannes am Micro….die passt absolut.

Summa summarum: gut hörbares Melodic-Hardrock-Album, das allerdings für mich nicht unbedingt aus der Masse an ähnlichen Bands und Produktionen herausragt, aber auch wiederum keine Füller aufweist.